Wilmersdorf: Mit großem Engagement für die Integration
Berlin - 12.12.2015. „Besonders schön ist es zu sehen, mit welchem Engagement die Integration der Menschen hier vorangetrieben wird." Am Samstag veranstalteten Mitarbeiter und Helfer gemeinsam mit den Bewohnern einen Adventsmarkt.
Die Unterkunft in Wilmersdorf war ursprünglich auf 500 Menschen ausgelegt. Ehrenamtliche Samariter und freiwillige Helfer haben das ehemalige Rathaus in wenigen Tagen in eine Flüchtlingsunterkunft umgewandelt. In Spitzenzeiten waren mehr als 5.000 Menschen bereit, ehrenamtlich zu helfen.
Unterbringung und schnelle Integration
Seit September betreibt der ASB die Unterkunft hauptamtlich. Inzwischen leben rund 1.200 Menschen in Wilmersdorf. Neben der Unterbringung der Flüchtlinge, gehört ihre schnelle Integration zu den Hauptaufgaben. So können die Bewohner beispielsweise ihre Fähigkeiten in der hauseigenen Näherei und im Friseurladen einbringen. Auch Alphabetisierungskurse sind im Angebot der Wilmersdorfer Flüchtlingsunterkunft besonders für Frauen sehr wichtig, um schnell Zugang zur neuen Sprache zu erlangen.
Der ASB ist derzeit bundesweit an 172 Standorten für rund 50.0000 Flüchtlinge im Einsatz. Neben der akuten Hilfe stehen für den ASB vor allem langfristige Maßnahmen zur Integration der neuen Mitbürger im Mittelpunkt. Um die Bedeutung dieses Themas hervorzuheben, hat der ASB das Jahr 2016 für sich zum „Jahr der Integration" ausgerufen.
Angebote für Helfer
Doch schon in diesem Jahr haben die ersten Maßnahmen begonnen. So bietet der ASB beispielsweise in Flüchtlingsunterkünften Workshops zu interkultureller Kommunikation an. In zahlreichen Einrichtungen wurden zudem zusätzliche Plätze im Bundesfreiwilligendienst geschaffen – für deutsche Bewerber ebenso wie für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive. Mit zusätzlichen Seminaren rund um Themen der Flüchtlingshilfe und der Integration trägt auch das ASB-Bildungswerk dazu bei, ASB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für die neuen Herausforderungen zu stärken und Wege der Integration aufzuzeigen.
Susanne Hörle/Esther Finis