Weitere Hilfe für Flüchtlinge im Nordirak
Die Lage der Flüchtlinge im Nordirak bleibt weiterhin angespannt. Der ASB verteilt Hygienartikel, führt Aufklärungsmaßnahmen durch und bildet Multiplikatoren aus.
Der ASB ist seit Oktober 2014 erneut im Nordirak im Einsatz, um die Flüchtlinge, die vor dem Terror des IS fliehen mussten, zu unterstützen. Im Rahmen seines Projektes setzt der ASB derzeit verschiedene Hygieneprogramme im Camp Berseve I in der Nähe von Zakho um.
Vergangene Woche wurden die ersten 200 von insgesamt 2.500 Paketen mit Hygieneartikeln verteilt. Zurzeit erhalten täglich weitere Familien die dringend benötigten Hilfsgüter. Die Pakete enthalten beispielsweise Seife, Duschgel, Waschpulver, Shampoo, Desinfektionsmittel, Babywindeln, Zahnbürsten, Reinigungsmittel und Handtücher. Das Verteilprojekt ist eine zusätzliche Komponente des Hygieneprogramms des ASB und wird von der Organisation Nachbar in Not finanziert.
Krankheiten vermeiden
Neben der Verteilung der Hygienepakete konzentriert sich der ASB, gemeinsam mit seinem lokalen Partner Harikar und mit finanzieller Unterstützung durch das Auswärtige Amt, auf die Hygieneaufklärung von Flüchtlingsfamilien. Besonders berücksichtigt werden dabei zusätzlich gefährdete Zielgruppen wie Kinder oder Schwangere. Zur nachhaltigeren Aufklärung werden Multiplikatoren aus den Reihen der Flüchtlinge ausgebildet. Diese absolvieren mehrtägige Workshops und unterrichten anschließend andere Flüchtlinge. Durch ihre Einbindung kann eine deutlich höhere Akzeptanz in der Zielgruppe erreicht werden.
Hilfsgüterverteilung
In den vergangenen Monaten hat der ASB bereits Hilfsgüter für den Winter verteilt. Dazu gehören neben Öfen und Brennmaterial auch warme Decken und Winterkleidung. Außerdem wurde die basismedizinische Gesundheitsstation in Berseve I fertiggestellt. Dort übernimmt der ASB gemeinsam mit der einheimischen Gesundheitsbehörde, dem „Directorate of Health", und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes die medizinische Versorgung der Flüchtlinge.
IS-Terror sorgt für Flüchtlingsströme
Der Vormarsch der IS-Truppen hat seit Januar 2014 im Irak und Syrien große Wellen von Flüchtlingsströmen ausgelöst. Die meisten Menschen konnten nur mit dem fliehen, was sie am Leibe trugen. Hinzu kommt, dass die meisten Familien, vor allem in den Camps, über keine eigenen Einkommensmöglichkeiten verfügen und fast komplett von externer Hilfe abhängig sind. Sie werden größtenteils von Hilfsorganisationen, den Vereinten Nationen, der kurdischen Bevölkerung und Regierung versorgt.
Der ASB wird auch weiterhin in der Region tätig bleiben, aktuell arbeitet er in den Flüchtlingscamps Berseve I und II an der türkisch-irakischen Grenze. In Berseve I leben derzeit rund 11.000 Menschen, in Berseve II mehr als 9.000. Beide Camps sind damit voll ausgelastet.
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