Jugend braucht Partizipation und Demokratieentwicklung

Aus der Geschichte ergibt sich, dass Demokratie Zeit braucht, dass Geduld nötig ist, Menschen dafür kämpfen müssen und dass sie langsam wächst. Genauso wissen wir, dass demokratische Strukturen verkümmern, wenn niemand in sie investiert.

Jugendliche müssen den Wert einer demokratischen und solidarischen Gesellschaft erkennen. Ein Schlüssel hierzu ist die sogenannte Partizipation, also Teilhabe an politischen Prozessen, Mitwirkung und Mitbestimmung bei Fragen, die Jugendliche und ihr Umfeld direkt betreffen..

Gerade vor dem Hintergrund von steigenden rechtsextremen Tendenzen fordert der ASB dazu auf, die Demokratieerziehung auszubauen und zu stärken. Junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen eine extremistische Gesinnung entwickeln, gefährden den gesellschaftlichen Frieden. Menschen, die in ihren Herkunftsländern vielleicht nie Demokratie erleben durften und in Deutschland eine neue Heimat finden, müssen die Möglichkeit haben, Demokratie einzuüben.

Die Jugend stellt die Politik demnach vor neue Herausforderungen, vor deren Hintergrund zum Beispiel auch die Diskussionen um die Herabsenkung des Wahlalters auf Bundesebene und in den Ländern eine neue Bedeutung bekommen.

Junge Menschen sollen ihre Persönlichkeit frei entfalten, ihre Rechte wahrnehmen und ihrer Verantwortung in Gesellschaft und Staat gerecht werden können. So formulieren das Achte Sozialgesetzbuch und der Kinder- und Jugendplan des Bundes die Ziele und Maßgaben für die Jugendpolitik. Als gewolltes staatspolitisches Merkmal hat sich so ein historisch gewachsenes und ständig fortgeschriebenes Spektrum an Trägern der freien Jugendhilfe entwickelt.

Dabei kommt den Jugendverbänden und der offenen Jugendarbeit eine zentrale Bedeutung zu. Sie bieten Orte, die Autonomie unterstützen und fördern, Demokratieerfahrungen ermöglichen und Extremismus aktiv entgegenwirken. Die Prinzipien dabei sind: Jugend für Jugend, Sozialraumorientierung und Lebensweltorientierung.