ASB: Erste Hilfe bei Herzstillstand ganz einfach
5.000 Menschen sterben jedes Jahr an einem Herzstillstand, weil ihnen keiner hilft. In der Woche der Wiederbelebung wirbt der ASB dafür, im Notfall beherzt einzugreifen.
Köln, den 11. September 2013 – Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Sekunde. Doch in Deutschland ist die Helferquote bei Herzstillstand sehr gering. In nur 17 Prozent der Fälle werden lebensrettende Maßnahmen ergriffen. Dabei lassen sie sich auf die drei einfache, aber entscheidende Schritte zusammenfassen: Prüfen, Rufen, Drücken.
„Mit diesen drei Schritten machen Helfer nichts falsch: Zunächst prüfen sie, ob ein Patient bei Bewusstsein ist und atmet, dann rufen sie unter 112 Hilfe und drücken sofort 100 bis 120 Mal pro Minute mit gestreckten Armen den Brustkorb“, erklärt Dr. Georg Scholz, Bundesarzt des Arbeiter-Samariter-Bundes. „Wer die Mund-zu-Mund-Beatmung beherrscht, sollte diese natürlich anwenden und nach 30 Mal Drücken zweimal beatmen. „Aber entscheidend und lebensrettend ist die Herzdruckmassage“, so Dr. Georg Scholz
Um für die drei Wiederbelebungsschritte "Prüfen, Rufen, Drücken" zu werben, veranstalten viele ASB-Gliederungen Aktionen. So beteiligt sich der ASB in Münster an einem Weltrekordversuch. Dort sollen am 17.9 auf dem Schlossplatz rund 10.000 Schüler gleichzeitig in Wiederbelebung trainiert werden. Die Aktionen finden im Rahmen der bundesweiten Woche der Wiederbelebung vom 16.9. bis 22.9.2013 statt: www.einlebenretten.de
Der ASB ist seit 125 Jahren Experte in Erster Hilfe. Mit einem Erste-Hilfe-Kurs begann die Geschichte einer der größten deutschen Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen. Sechs Zimmerleute veranstalteten am 29. November 1888 in einem Berliner Lokal erstmalig den „Lehrkursus für Arbeiter über die Erste Hilfe bei Unglücksfällen“. Denn Arbeitsschutz und Unfallversorgung waren damals Fremdwörter.
Astrid Königstein