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Pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig halten.
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Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, länger lagerfähige Getränke.
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Nur Lebensmittel und Getränke vorrätig halten, die du auch normalerweise nutzt. Nicht experimentieren!
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Strom weg? Am besten Lebensmittel kaufen, die auch ohne Kühlung gelagert werden und kalt gegessen werden können.
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Kaufe Lebensmittel, die möglichst lange haltbar sind und achte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beschrifte Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum.
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Die Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren.
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Neu gekaufte Vorräte hinten im Regal lagern. Ältere Lebensmittel zuerst aufbrauchen.
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Auch tiefgekühlte Lebensmittel gehören zum Notvorrat und können nach einem Stromausfall problemlos verbraucht werden. Die aufgetauten Lebensmittel allerdings nicht noch einmal einfrieren.
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Bei der Vorratseindeckung auch an Babys, Allergiker oder Diabetiker denken!
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Hast du Haustiere? Auch deren Bedarf sollte abgedeckt werden.
Deine persönliche Notfallausrüstung – so bist du ausgerüstet für die Krise
Ob beim Einkauf im Supermarkt, im Restaurant oder bei der Lebensmittel-Onlinebestellung: Wir sind es gewohnt, dass Lebensmittel und Trinkwasser immer und überall verfügbar sind. Jedoch gibt es realistische Szenarien, in denen aufgrund einer Katastrophe die Trink- und Lebensmittelversorgung nur eingeschränkt stattfinden kann.
Notsituationen und Katastrophen sind selten, aber auch in Deutschland kommen diese Ausnahmesituationen immer wieder vor.
Im niedersächsischen Lauenau ist im Sommer 2020 die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen. Kein einziger Tropfen war mehr aus dem Wasserhahn rauszuholen, die Einwohner mussten von der Feuerwehr mit Wasser versorgt werden.
Aber auch eine Virus-Pandemie, eine Überschwemmung oder starker Schneefall kann dazu führen, dass die Lieferketten einbrechen und Essen und Trinken nicht sofort verfügbar sind.
Solch ein unerwartetes Ereignis kann im Extremfall sogar lebensbedrohlich werden. Wie kann man sich auf ein solches Szenario vorbereiten und was sollte man tun, wenn es eintrifft?
Wir haben die wichtigsten Tipps für die Bevorratung von Essen und Trinken, die Hausapotheke und das Verhalten bei einem Stromausfall zusammengestellt. Auch für den Fall, dass du das Haus kurzfristig verlassen musst, haben wir Tipps.
Welche Vorräte als Krisenvorsorge ins Haus gehören
Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Daher gilt als Leitsatz für die Bevorratung: Trinken ist wichtiger als Essen!
Wasservorrat für die Hygiene:
Mangelnde Hygiene ist weltweit Auslöser für viele Seuchen und Krankheiten. In Europa erscheint das in weiter Ferne, denn tägliches Duschen, Zähneputzen oder Händewaschen sind für uns selbstverständlich. Doch wenn es aufgrund einer Katastrophe kein warmes Wasser mehr gibt oder kaltes Wasser nur stundenweise zur Verfügung steht, dann kommt es auf die Hygiene an. Auch wenn das Wasser knapp ist: Händewaschen ist trotz allem sehr wichtig für Hygiene und Gesundheit!
Wie kann ich Wasser sammeln?
Bei lang andauernden Ausfällen der Wasserversorgung sollte Wasser in allen verfügbaren größeren Gefäßen gesammelt werden: Badewanne, Waschbecken, Eimer, Töpfe, Wasserkanister etc. Vergiss hierbei nicht das Wasser für die Toilettenspülung.
Wie kann ich Wasser sparen?
Gehe mit dem Wasser sparsam um. Benutze bei längerer Wasserknappheit Einweggeschirr und -besteck, damit Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.
Wie kann ich Wasser haltbar machen?
Mache das Wasser durch Entkeimungsmittel länger haltbar. Diese bekommst du im Campinghandel.
Das gehört in die Hausapotheke:
Die Hausapotheke sollte in einem abschließbaren Schrank oder Fach aufbewahrt werden und nicht für Kinder zugänglich sein. Ideal ist ein wenig beheizter und trockener Raum. Das muss in deiner Hausapotheke drin sein:
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persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
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Erkältungsmittel
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Schmerz- und fiebersenkende Mittel
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Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
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Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
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Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes
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Fieberthermometer
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Splitterpinzette
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Hautdesinfektionsmittel
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Wunddesinfektionsmittel
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Verbandmaterial. Alles, was ein DIN 13164-Verbandkasten (Autoverbandkasten) enthält: Mull-Kompresse, Verbandschere, Pflaster und Binden, Dreieckstuch
Im Falle einer Evakuierung: Wichtige Dokumente und Gepäck griffbereit halten
Wenn es brennt oder eine Evakuierung aufgrund eines Gaslecks droht, muss es schnell gehen. Deshalb ist es wichtig, dass du dir schon vor einem Notfall alle wichtigen Dokumenten parat hast. Alle wichtigen Dokumente sollten an einem Ort griffbereit in einer Tasche aufbewahrt werden.
Das gehört in die Dokumentenmappe:
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Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch im Original
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Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen im Original oder als beglaubigte Kopie
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Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
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Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
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Verträge und Änderungsverträge, z. B. auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
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Testament, Patientenverfügung und Vollmacht
So packst du für den Notfall:
Die oberste Grundregel lautet: Nimm für jedes Familienmitglied nicht mehr mit als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da du beide Hände frei hast.
Das gehört in den Notfallrucksack:
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Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
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batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
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Dokumententasche
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Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung
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Wasserflasche, Essgeschirr und -besteck
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Taschenlampe, Schlafsack oder Decke
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Kleidung und Hygieneartikel für ein paar Tage
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Fotoapparat oder Fotohandy
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Ausweise, Geld, Wertsachen
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Für die Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS- Kapseln erhältst du in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien
Im Notfall solltest du immer auf dem Laufenden bleiben:
Nach einer Überschwemmung oder Schneelawine kann ein ganzes Dorf von der Außenwelt abgeschnitten sein. Informationen und Warnmeldungen sind in diesem Fall überlebenswichtig.
Wichtige Hinweise zum Rundfunkgerät:
- Am besten eignet sich ein Rundfunkgerät oder ein Kurbelradio. Auch ein Solarradio oder Autoradio kann benutzt werden. Es gibt auch Kurbelradios mit USB-Anschluss zum Aufladen von Handys.
- Halte unbedingt auch ausreichend Batterien bereit. Denke daran, dass auch Batterien nicht unbegrenzt haltbar sind. Brauche die Batterien auf und wechsle sie regelmäßig aus.
- Achte darauf, dass du die passenden Batteriegrößen vorrätig hast.
Den Ratgeber für Notfallvorsorge und das richtige Handeln in Notsituationen finden Sie auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe kostenfrei als PDF-Datei zum Download und Ausdrucken.