
ASB leistet Nothilfe nach Starkregen in Honduras und El Salvador
Der Tropensturm Sara brachte Ende 2024 extremen Regenfälle mit sich und verursachte massive Ernteverluste in den ASB-Projektregionen Choluteca und Valle im Südosten von Honduras und in San Vicente in El Salvador. Nun erhalten rund tausend Familien in ländlichen Gebieten von Honduras und El Salvador humanitäre Hilfe für den Wiederaufbau.
José de la Cruz Medina, Kleinbauer in der Gemeinde El Papalón im Bezirk Concepción de María in Honduras, baute auf einem halben Hektar Süßkartoffeln, Mais, Maniok und Kochbananen an. Die Ernte war für den Eigenbedarf seiner Familie sowie für den Verkauf und zur Sicherung des Familieneinkommens bestimmt. Die massiven Regenfälle während des Tropensturms Sara spülten seine Ernte weg. „Alles war voller Schlamm. Unsere gesamte Ernte war zerstört“, sagt er.
Überflutete Häuser, verunreinigte Wasserquellen und Straßen, die von den Wassermassen abgeschnitten wurden, erschwerten in den ersten Tagen die Evakuierung von Menschen und die Ankunft von Hilfsgütern. In der honduranischen Region Choluteca wurde wegen der massiven Auswirkungen der starken Regenfälle die Alarmstufe Rot ausgerufen: schätzungsweise 3.622 Familien waren von den Ernteausfällen betroffen. Es drohte eine Ernährungskrise, denn die Mais- und Bohnenernten der kleinbäuerlichen Familien sind für die Ernährung der Familien unverzichtbar und wurden fast völlig vernichtet.
Kurz nach dem Sturm war ein ASB-Team vor Ort, um die Schäden zu begutachten und Informationen über den unmittelbaren Bedarf zu sammeln, in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeiter:innen der lokalen Partner Asociación de Desarrollo Pespirense (ADEPES) und Centro de Desarrollo Humano (CDH). Auch die deutsche Botschaft in Honduras stellte weitere Mittel aus ihrem Nothilfefonds bereit. Für die schnelle Überwindung der Krise wurden Pakete mit Dünger, landwirtschaftlichen Kleingeräten und Saatgut geliefert, um die verlorene Ernte wiederherzustellen, ebenso wie Lebensmittelpakete zur Versorgung der Familien und Hygienepakete mit Hygiene- und Reinigungsprodukten.
Nun konzentriert sich die Arbeit des ASB darauf, die Ernteausfälle auszugleichen und wieder eine stabile Ernährungslage zu gewährleisten. José de la Cruz Medinas Familie ist eine von 510 honduranischen Familien, die Mais- und Bohnensamen erhalten haben, um ihre Gemüsekultur neu anzulegen. Weitere 455 Familien aus Gemeinden in der Region San Vicente in El Salvador, die ebenfalls Ernteverluste erlebt haben, werden mit Grundnahrungsmitteln versorgt. Jede Familie erhält 22 Kilogramm Bohnen, was etwa dem Verbrauch von drei Monaten entspricht.
„Der Sturm Sara hat uns sehr getroffen, denn unsere Ernte ist unsere Haupteinnahmequelle. Diese Verluste haben uns sehr unter Druck gesetzt“, erklärt Saraí Baca, Geschäftsführerin einer der fünfzehn kommunalen Saatgutbanken in Honduras, in denen das Getreide gelagert wird.
In Honduras erhalten die Gemeinden außerdem Ausrüstung und Ersatzteile für die Instandsetzung von fünfzig Bewässerungssystemen für Gemüsegärten und Familienbetriebe, von denen fünfzig Familien profitieren. Auch Ersatzteile für die Reparatur von zwei kommunalen Trinkwassersystemen werden geliefert.
"Die aus Deutschland erhaltene Unterstützung hat uns entscheidend für die Zukunft gestärkt“, erklärt Saraí Baca. „Mit diesem Saatgut werden wir in der Lage sein, die nächste Aussaat vorzubereiten n den Ernteschäden zu erholen.“
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