Ukraine | ASB-Auslandshilfe

Humanitäre Soforthilfe in der Ukraine sowie in Georgien | Ukraine

Das Projekt setzt die Bemühungen des ASB fort, die ukrainische Bevölkerung nach der russischen Invasion dabei zu unterstützen, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Ziel des Projektes ist die Versorgung der vom Krieg betroffenen Bevölkerung in der Ukraine und die Unterstützung von Ukrainer:innen, die nach Georgien geflohen sind. Die Menschen erhalten Bargeldzahlungen, Nahrungsmittel-, Hygienepakete, Winterhilfe sowie psychosoziale Unterstützung.

Das Projekt

Projekttitel: Humanitäre Soforthilfe in Form von Bargeld, Sachleistungen und Dienstleistungen in den Bereichen Grundversorgung, Ernährungssicherheit, Hygiene, Winterhilfe und psychosoziale Unterstützung für die vom Konflikt betroffene Bevölkerung der Ukraine, einschließlich der nach Georgien geflohenen Ukrainer:innen
Projektregion:
Ukraine: Lebensmittel- und Hygienepakete werden im Oblast Donetsk, welcher temporär nicht unter der Kontrolle der ukrainischen Regierung steht, verteilt; Bargeld- & Winterhilfe erfolgt planmäßig in den Regionen Kharkiv, Lviv, Ivano-Frankivsk und Dnipro, wird jedoch an auftretende Bedarfe angepasst, um die akut vom Krieg betroffenen Menschen zu erreichen; PSS wird in den Regionen Kyiv, Chernigiv, Kharkiv und Poltava durchgeführt
Georgien: Tiflis, Batumi und Kutaisi
Finanzierung: Auswärtiges Amt
Projektvolumen: ca. 22,7 Mio. EUR
Projektlaufzeit: 14.06.2023 – 31.12.2024 (18 Monate)
Zielgruppe: Binnenvertriebene, Geflüchtete, Menschen mit Behinderung, alte Menschen, Kinder oder frauengeführte Haushalte

Das Projekt ist eine Fortsetzung der Arbeit des ASB im Rahmen der Soforthilfe nach der russischen Invasion im Februar 2022. Das Projekt ist grenzübergreifend angelegt: Es agiert in der gesamten Ukraine, also sowohl in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten als auch in den besetzten Gebieten. Darüber hinaus finden Projektaktivitäten für ukrainische Geflüchtete in Georgien statt. Der ASB verteilt Bargeld sowie Nahrungsmittel und leistet Hygiene- und Winterhilfe sowie psychosoziale Unterstützung.

So hilft der ASB in der Ukraine und Georgien

Unterstützung (Multi-Purpose Cash) durch die Auszahlung von Bargeld

In der Ukraine erhalten konfliktbetroffene Menschen Bargeld für einen Zeitraum von mindestens drei Monaten. Auf diese Weise können die Begünstigten das Geld für unmittelbare, individuelle Bedürfnisse verwenden, beispielsweise für den Kauf von Lebensmitteln oder Hygieneartikeln.

Begünstigte können wählen, ob sie das Geld auf ihr Bankkonto erhalten möchten oder von der Post nach Hause geliefert bekommen möchten. Die Banküberweisung hat den Vorteil, dass die Menschen auch Zugriff auf das Geld haben, wenn sie aufgrund des Kriegs ihre Heimat verlassen müssen und in andere Regionen in der Ukraine fliehen. Durch die Lieferung per Post wird sichergestellt, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderung das Geld erhalten.

In Georgien erhalten ukrainische Geflüchtete für sechs Monate finanzielle Unterstützung durch Geldtransfers. Das Geld wird den Begünstigten auf ihr Konto überwiesen.

Verteilung von Lebens- und Hygienemitteln in den besetzten Gebieten

In der besetzten Region Donetsk verteilt HADC, die lokale Partnerorganisation des ASB, Lebensmittel- und Hygienesets. Pro Monat werden 1.000 Personen durch die Verteilung der Lebensmittelpakete erreicht. Über das Projekt hinweg plant HADC außerdem Hygieneartikel an 9.000 Haushalte zu verteilen. Alle Verteilungen müssen flexibel an die jeweilige Sicherheitslage angepasst werden.

Winterhilfe

In der Ukraine erhalten Menschen im Rahmen der Winterhilfe Bargeld, um selbst Heizmittel zu beschaffen. Oftmals können die Menschen vor Ort Brennstoffe zu einem niedrigeren Preis und schneller als Hilfsorganisationen beschaffen.

Von Dezember bis Februar wird ukrainischen Geflüchteten in Georgien Bargeld ausgezahlt, um die steigenden Nebenkosten für Strom, Gas und Brennholz weiterhin decken zu können.

Psychosoziale Unterstützung

Der lokale Partner SSU führt in der Ukraine Aktivitäten zur psychosozialen Unterstützung durch, beispielsweise in Sozialzentren, an Schulen, aber auch zu Hause bei Begünstigten. Zusätzlich werden Lehrer:innen in Techniken der psychosozialen Unterstützung geschult. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Menschen mit Behinderung werden zusätzlich individuelle psychosoziale Unterstützungsangebote zu Hause angeboten. Insbesondere Kinder mit Behinderungen und ihre Eltern benötigen psychosoziale Unterstützung, da viele von ihnen während der aktiven Phase des Krieges nicht in sicherere Orte evakuiert werden konnten.

In Georgien sollen unterschiedliche psychosoziale Programme es den Menschen ermöglichen, ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein (wieder)-aufzubauen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, Kindern und älteren Personen. Es werden unter anderem kostenlose Selbstverteidigungskurse und Sommer- sowie Wintercamps für Kinder angeboten. Darüber hinaus bietet der lokale Samariterbund SSK psychosoziale Unterstützungsangebote in welchen die Menschen entweder in Gruppen oder einzeln betreut werden.

Cash for Work

In Georgien unterstützen die sogenannten Hresnics, traditionelle, ukrainische Familienhelfer:innen, im Rahmen eines Programms „Bargeld gegen Arbeit“ die geflüchteten Ukrainer:innen.

Die Hresnics, zumeist selbst ukrainische Geflüchtete, die bereits länger in Georgien sind, unterstützen die Geflüchteten in ihrem Alltag und sollen ihnen das Ankommen in Georgien erleichtern.