In den letzten Jahren sah sich das Departement Tilia mit Spannungen ethnischer Gruppen und einem wachsenden Zustrom malischer Geflüchteter und Binnenvertriebener konfrontiert. Mit der wachsenden Zahl von Menschen hat der Wassermangel in der Region vermehrt zu Konflikten geführt. Die staatlichen Investitionen in den Wassersektor sind im Verhältnis zu den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung nicht ausreichend. Die Wasserversorgung im Departement Tilia liegt bei 52 Prozent und der Zugang zu Wasser bleibt problematisch. Der Ort Wilitgheriss verfügt nur über eine einzige Wasserstelle, sodass die meisten Menschen gezwungen sind, Wasser aus dem 20 Kilometer entfernten Tilia zu holen. Die Wasserinfrastruktur in Tilia steht jedoch durch die Ankunft von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen unter ständigem Druck. Mit dem Einsetzen der Regenzeit wird das Wasser aus Teichen geholt, was ein erhebliches Risiko für die Bevölkerung darstellt, zu erkranken. Eine weitere Herausforderung ist die Wasserversorgung der Nutztiere. Sie stellen die einzige Einkommensquelle für die Vertriebenen dar und müssen getränkt werden.