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Projekttitel: Förderung der Jugendbeschäftigung in Tilia
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Projektregion: Region Tahoua, Niger
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Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Projektvolumen: 1.400.000 Euro
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Laufzeit: 01.10.2020 – 30.11.2023
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Zielgruppe: Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Aufnahmegemeinschaften
Förderung der Jugendbeschäftigung in Tilia | Niger
Viele junge Menschen in Tilia haben keine Zukunftsperspektive. Der ASB hilft ihnen, eine Berufsausbildung zu absolvieren und stellt Startkapital für ein eigenes kleines Unternehmen bereit. Die Mehrheit der Bevölkerung in Tilia lebt auf dem Land und ist als Landwirt:in oder Viehzüchter:in tätig. Daher konzentriert sich das Projekt auf Qualifizierungsmaßnahmen in diesen Bereichen. Ebenso wird der Zugang zu Tierfutter und sauberem Wasser für die Menschen und ihre Tiere in der Region erleichtert.
Das Projekt
Das Projekt ist im Departement Tilia angesiedelt, das direkt an Mali grenzt. Eine schlechte Sicherheitslage sowie der Zustrom malischer Flüchtlinge und Binnenvertriebener prägen die Region. Ebenso sind die Folgen des Klimawandels in der Landwirtschaft und Viehzucht zu spüren. Vielen jungen Menschen fehlt es an Perspektiven, an Zugang zu beruflicher Bildung und zu Kapital. Das Departement Tilia verzeichnet eine niedrige Beschäftigungsquote: 32 Prozent der Erwerbsbevölkerung sind arbeitslos oder unterbeschäftigt. Familien stellen ihren Lebensunterhalt meist durch Selbstversorgung sicher. Die Mehrheit der Landbevölkerung lebt als Nomaden und zieht mit ihren Familien und Tieren von Ort zu Ort.
So hilft der ASB in Niger
Hochwertige Berufsausbildung für junge Erwachsene
Der ASB arbeitet mit dem Technischen Ausbildungszentrum in Tilia zusammen, um die Beschäftigungsfähigkeit von jungen Frauen und Männern zu fördern. Mit Hilfe des ASB wurde das Ausbildungszentrum in Tilia komplett renoviert. Es wurden vier Schulungsräume gebaut, ein Mehrzweckraum renoviert und ein Internat für junge Frauen und Männer, die nicht in Tilia wohnen, geschaffen sowie eine Hütte für die Betreuer:innen errichtet.
Die Schüler:innen können zwischen acht verschiedenen staatlich anerkannten Berufsausbildungen wählen. Darunter fallen die Bereiche Elektrizität, Mechanik, Bäckerei, Kochen, Nähen, Lederherstellung, Stahlerzeugung und Schreinerei. Der ASB richtete fünf neue Kurse ein und optimierte drei alte Kurse. Nach Abschluss eines jeden Kurses erhalten die Schüler:innen eine Startausrüstung, mit der sie ihr eigenes Unternehmen eröffnen können.
Darüber hinaus wurden neun Lehrkräfte in Pädagogik, Methoden der Erwachsenenbildung, technischer Ausbildung sowie in der Entwicklung von Modulen und der Vorbereitung von Unterrichtsstunden geschult.
Start-up-Kapital für Kleinunternehmen
Der ASB erleichtert den Zugang zu Startkapital für Gründer:innen von kleinen Unternehmen, um Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Hierfür steht ein Fonds von 25.000 Euro zur Verfügung. Nach einem Aufruf des ASB wählte eine Jury aus innovativen und vielversprechenden Projektideen 25 der professionellsten Vorschläge aus. 100 junge Erwachsene erhalten momentan Zuschüsse für die Durchführung ihrer Gruppen- oder Einzelprojekte. Mit dem Startkapital werden 25 kleine Unternehmen gegründet. Die 25 Projekte werden monatlich von Sozialarbeiter:innen und lokalen Behörden begleitet und überwacht.
Förderung von Berufen im Viehzuchtsektor
Der ASB errichtete in Telemces ein Haus für Viehzüchter:innen. Hier können die Tierhalter:innen zusammenkommen und Erfahrungen austauschen. Es werden Schulungen zu Viehzuchtmethoden angeboten sowie Materialien für die Viehzucht bereitgestellt. Es wurde ein Ausschuss für eine transparente und umfassende Verwaltung der Aktivitäten vor Ort eingerichtet. 100 Personen nehmen an vom ASB angebotenen Qualifizierungskursen teil, um die Berufe im Viehzuchtsektor zu fördern. Außerdem kauft der ASB Viehfutter für das Züchterhaus, das in Dürreperioden zu niedrigen Preisen an bedürftige Viehzüchter:innen weitergegeben wird.
Sauberes Trinkwasser für Mensch und Tier
Um die Versorgung der Bevölkerung und der Tiere in der Region mit sauberem Trinkwasser sicherzustellen, errichtete der ASB einen Wasserturm mit einem Fassungsvermögen von etwa 50 Kubikmetern. Der Wasserturm wurde an das Trinkwassernetz angeschlossen, um die Stadtteile in Telemces zu versorgen. Außerdem baute und sanierte der ASB dreizehn Wasserstellen und schloss sie an das Wassernetz an. Zudem installierte der ASB zehn moderne Wasserzapfstellen am Hirtenbrunnen in Telemces.
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