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Projekttitel: Umsetzung des Sendai Frameworks in Zentralamerika: Förderung eines länderübergreifenden Ansatzes zur Stärkung der Inklusion in der Katastrophenvorsorge auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene
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Projektregion: El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua
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Projektfinanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Eigenmittel von ASB und FECONORI
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Projektvolumen: 2.000.000 Euro
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Projekdauer: 01.11.2020 - 31.01.2024
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Zielgruppe: Menschen mit Behinderungen und ihre Familien, Mitglieder von Organisationen von Menschen mit Behinderungen und öffentliche Einrichtungen aus dem Bereich Inklusion, lokale und kommunale Katastrophenschutzkomitees sowie nationale und regionale Katastrophenschutzbehörden
Stärkung der Inklusion der Katastrophenvorsorge auf allen Ebenen | Zentralamerika
Menschen mit Behinderungen sind von Katastrophen unverhältnismäßig stark betroffen. Das Globalprogramm zielt darauf ab, Erkenntnisse aus replizierbaren Erfahrungen zu nutzen und zur Risikominderung und Resilienzsteigerung von Menschen mit Behinderungen im Katastrophenfall in Zentralamerika beizutragen.
Das Projekt
In Zentralamerika sind Menschen mit Behinderungen eine sozial marginalisierte Gruppe, die Diskriminierungen in verschiedenen Lebensbereichen, einschließlich humanitärer Krisensituationen, erfährt. Die Marginalisierung von Menschen mit Behinderungen, die zwischen 10-15 % der Bevölkerung darstellen, wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass die zentralen Akteur:innen des Katastrophenrisikomanagements in der Region nicht ausreichend informiert sind über die Schwierigkeiten, mit denen Menschen mit Behinderung bei Katastrophenfällen konfrontiert werden.
So hilft der ASB in Zentralamerika
Steigerung der Teilhabe und Resilienz gegenüber Katastrophenrisiken von Menschen mit Behinderungen
Obwohl schätzungsweise 30 % der Familien ein Mitglied mit einer Behinderung haben, existieren in Zentralamerika oftmals weder familiäre noch kommunale Pläne, die diese Bevölkerungsgruppe in den Katastrophenschutz einbeziehen. Der ASB erarbeitet und aktualisiert die Katastrophenschutzpläne in Zusammenarbeit mit den Kommunen und schult Menschen mit Behinderung zusätzlich in inklusiver Katastrophenvorsorge. Durch die aktive Partizipation von Menschen mit Behinderung in lokalen Katastrophenschutz-Komitees wird die Thematik nachhaltig vorangetrieben. Pro Programmland wird außerdem eine Kommune in die UNDRR-Initiative “Disability Inclusive Resilient City” aufgenommen.
Umsetzung guter Praktiken der inklusiven Katastrophenvorsorge
Unter den Beamt:innen aus dem nationalen Katastrophenschutz, dem humanitären Personal der Vereinten Nationen sowie den nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen ist das Wissen zu inklusiver Katastrophenvorsorge oft gering. Deshalb setzt der ASB Schulungen zu diesen Themen um. Aus den Schulungen gehen replizierbare Praktiken hervor, die in die Notfallreaktionspläne nationaler Katastrophenschutzsysteme aufgenommen werden. Außerdem fördert der ASB die Teilnahme von Menschen mit Behinderungen und ihren Organisationen an Katastrophenschutzübungen auf örtlicher, kommunaler und nationaler Ebene.
Evidenzbasierte Lobby-Arbeit für inklusive Katastrophenvorsorge
Das Programm unterstützt die Verankerung inklusiver Katastrophenvorsorge in nationalen und regionalen Rahmenplänen und Strategien durch die Ausübung evidenzbasierter Lobby-Arbeit. Lateinamerikanische Organisationen und Netzwerke tragen dabei zur Verbreitung und Replikation erfolgreicher Erfahrungen bei, die auch auf regionalen und internationalen Plattformen der Katastrophenvorsorge verbreitet werden. Durch die starke Verbindung der Partnerorganisationen in den vier Programmländern können erfolgreiche Erfahrungen in einem der anderen Länder wiederholt und die inklusive Katastrophenvorsorge ausgebaut werden.
Unterstützt durch:
In Kooperation mit: