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Haiti | Karibik

Stärkung von Ökosystemen und vom Klimawandel betroffenen Gemeinden | Haiti

Haiti ist ein Land, das einem sehr hohen Risiko für humanitäre Krisen und Katastrophen ausgesetzt ist. Um auf die zunehmende Armut und die Umweltprobleme im Land, insbesondere die durch Abholzung verursachten Probleme, zu reagieren, konzentriert sich das Projekt darauf die biologische Vielfalt im Nationalpark Grand Bois wiederherzustellen und alternative Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten für die örtliche Bevölkerung zu schaffen. Die Hauptziele des Projekts sind der Aufbau von Kompetenzen in den Bereichen Umweltgovernance, Klimaschutz und -anpassung sowie die Wiederherstellung des Waldes mit einheimischen Pflanzenarten und umweltfreundlichen Wertschöpfungsketten.

Das Projekt

  • Projekttitel: Stärkung der Resilienz von Ökosystemen und vom Klimawandel stark gefährdeter Gemeinden des Biosphärenreservats Macaya in Haiti.

  • Projektregion: Haiti

  • Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Eigenmittel von HNT-SAH und ASB

  • Projektvolumen: 2.444.444,00 €

  • Projektlaufzeit: 15.04.2023 – 14.04.2026

  • Zielgruppe: 11.354 Personen

Die Klimakrise hat schwerwiegende Auswirkungen, die durch die sozioökonomische und politische Krise noch verschlimmert werden. Die Familien in der Projektregion leben in extremer Armut und haben mit einem Mangel an staatlicher Unterstützung sowie fehlenden nachhaltigen Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten zu kämpfen. Dies prägt die Situation in der entlegenen Gegend von Grand Bois. Als Folge davon haben die örtlichen Menschen nur begrenzten Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Gleichzeitig befinden sich wertvolle Ökosysteme mit einer vielfältigen Artenvielfalt im Projektgebiet, einschließlich des Nationalparks Grand Bois und den angrenzenden Gebieten. Der Nationalpark ist Teil eines größeren Biosphärenreservats im Massif de la Hotte und gehört zu den hochpriorisierten Schutzgebieten in Haiti. Das Projekt hat das Ziel, die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme und Gemeinschaften zu stärken, indem es eine verantwortungsvolle Verwaltung unterstützt und alternative Wertschöpfungsketten entwickelt.

Verwaltung des Nationalparks Grand-Bois, Umweltmanagement und Einbeziehung von Gemeinden und Interessengruppen

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Der ASB arbeitet mit seinen Partnerorganisationen daran die Verwaltung des Nationalparks Grand Bois verantwortungsvoll zu gestalten. Dies umfasst sowohl den Schutz und die Sanierung des Gebiets als auch die Einhaltung der Regeln für die Nutzung der natürlichen Ressourcen. Priorität hat dabei die Stärkung der Zusammenarbeit mit den zuständigen Institutionen und weiteren Kooperationspartnern für die Umsetzung des an HNT-SAH (Partnerorganisationen) delegierten Parkmanagements. Der ASB unterstützt bei der Umsetzung und Überwachung des Sanierungs- und Umweltmanagementplans des Parks.

Zusätzlich werden gute Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ergriffen und es finden Kampagnentage statt, um das Umweltbewusstsein in öffentlichen Schulen zu steigern. Konkrete Maßnahmen beinhalten die Errichtung von Schulgärten und Baumschulen an vier Schulen in der Projektregion. Dies wird mit Schulungsmaßnahmen und der Bildung eines Managementkomitees unter Einbeziehung der gesamten Schulgemeinschaft umgesetzt. Am Ende des Projekts werden die Schulgärten ausreichend Produkte liefern, um die Schulkantinen der beteiligten Schulen zu versorgen.

Resiliente Ökosysteme: Sanierung des Nationalparks Grand Bois und der Pufferzone

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Gemeinsam mit dem Partner HNT-SAH arbeitet der ASB daran die Biodiversität im Nationalpark Grand Bois wiederherzustellen. Mit Unterstützung freiwilliger Helfer:innen werden invasive Pflanzen beseitigt, die Aufforstung des Parks mit einheimischen Arten fortgesetzt sowie die Baumschulen gefördert. Schließlich werden auch sogenannte kritische Punkte zum Schutze des Parks saniert. Im Rahmen dieser Maßnahmen werden rund 400 Helfer:innen im Park und in der Pufferzone im Einsatz sein.

Außerdem unterstützt der ASB dabei Kampagnentage im Projektgebiet durchzuführen. Die Menschen sollen ein stärkeres Umweltbewusstsein mit Blick auf die Artenvielfalt des Nationalparks entwickeln. Der Umweltschutzes und der Nutzen, den ein intaktes Ökosystem für sie bringt, soll ihnen bewusster werden. Lokale Partnerorganisationen erhalten Unterstützung, um ihre Lobbying- und Kampagnenfähigkeiten zu stärken. Das Projekt zielt darauf ab, die lokale Eigenverantwortung und die Wirksamkeit im Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltzerstörung zu erhöhen.

Alternative Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten

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In diesem Teil des Projekts wird die Entwicklung der Honig-Wertschöpfungskette im Projektgebiet vorangetrieben. Ein wichtiger Erfolg in der vorherigen Projektphase war die Gründung der örtlichen Imker-Vereinigung APMKS. In dieser Projektphase wird der ASB die Stärkung der Kapazitäten unterstützen, um die Produktionskapazitäten zu erweitern und die Vermarktung zu verbessern. Es sind auch neue Aufforstungskampagnen geplant, bei denen Gemeinden und Familien, die Honig produzieren, eingebunden werden. Neben der Honig-Wertschöpfungskette sollen zwei weitere umweltfreundliche Wertschöpfungsketten identifiziert werden, die die speziellen Merkmale der Region, die Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen den Ökosystemen sowie die nachhaltige Nutzung der Ressourcen berücksichtigen, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Unterstützung der lokalen Partnerorganisationen

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Das Projekt wird vom ASB und den lokalen Partnerorganisationen HNT-SAH und FeODTI gemeinsam umgesetzt. Der ASB koordiniert insbesondere das Projekt- und Finanzmanagement und unterstützt fachlich. Es ist wichtig, dass der ASB kontinuierlich seine Erfahrungen  teilt sowie mit relevanten Projektbeteiligten zusammenarbeitet, um Resilienz aufzubauen und die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten.

Aufgrund der aktuell schwierigen Situation in Haiti muss der ASB die Sicherheitslage ständig überwachen und die Planung anpassen. Ein weiterer Schwerpunkt der Unterstützung für Partnerorganisationen liegt im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen. Die ASB-Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit steht den Projektteams der Partnerorganisationen zur Verfügung, um sie bei der Entwicklung von Kommunikationsprodukten zu unterstützen und ihre Sichtbarkeit und Kommunikation zu verbessern.

Unterstützt durch:

 

In Kooperation mit: