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Projekttitel: Recht auf ein selbstbestimmtes und würdiges Leben durch die Stärkung von Bleibeperspektiven
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Projektregion: El Salvador, Guatemala und Honduras
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Projektfinanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) und Eigenmittel von ASB, AeA, OCDIH, INSAMI und PMH
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Projektvolumen: 2.733.333 Euro
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Projektdauer: 01.12.2020 - 31.03.2024
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Zielgruppe: 75.725 Einwohner:innen der 12 Projektkommunen (direkte Zielgruppe)
Selbstbestimmtes und würdiges Leben durch Bleibeperspektiven | Zentralamerika
Das nördliche Dreieck Zentralamerikas ist von starker Migration betreffen. Gründe dafür sind u.a. mangelnde wirtschaftliche Möglichkeiten, hohe Unsicherheit, eine unsichere Ernährungssituation, die Auswirkungen des Klimawandels sowie schwache staatliche Strukturen. Der ASB leistet mit seiner Hilfsarbeit einen Beitrag, um die Migrationsursachen zu bekämpfen.
Das Projekt
Das nördliche Dreieck Zentralamerikas umfasst die Gebiete von El Salvador, Guatemala und Honduras. Die Menschen, die dort wohnen, sind hochgefährdet. Denn die Region steht vor großen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen und ist nach wie vor durch hohe Armutsraten, geringe ökonomische Chancen und extreme Ungleichheiten der Bevölkerung gekennzeichnet. Dies führt zu einem Mangel an Bleibeperspektiven und einer erzwungenen Migration. Die Migration zeigt sich einerseits innerhalb der Länder in der hohen Zahl der Binnenvertriebenen, aber vor allem außerhalb der jeweiligen Grenzen, in den Migrationsbewegungen nach Norden. Das Projektgebiet, das trinationale Grenzgebiet "Trifinio", ist besonders betroffen, da es gleichermaßen als Expulsions-, Transit-, Aufnahme- und Reintegrationsgebiet für Migranten fungiert.
So hilft der ASB in Zentralamerika
Stärkung der Kapazitäten lokaler Strukturen
Obwohl in der Region Initiativen und Maßnahmen zu Migration und Entwicklung umgesetzt werden, sind diese in der Regel wenig formalisiert und die lokalen Kapazitäten sind gering. Das Projekt stärkt die lokalen institutionellen Strukturen und erweitert die technischen Kapazitäten der Mitarbeiter:innen der lokalen Behörden und Schlüsselakteure in den Bereichen Migration, Entwicklung, Planung und Umsetzung öffentlicher Politiken für eine nachhaltige Entwicklung. Darüber hinaus sensibilisiert der ASB durch Schulungen und die Foren von Begegnugsräumen der Migration und fördert so den Dialog zwischen den lokalen Behörden und andere Schlüsselakteuren für die Themen und strukturellen Ursachen der Migration. Zudem fördert der ASB den Dialog zwischen den Behörden und der Zivilgesellschaft.
Stärkung wirtschaftlicher Möglichkeiten
Die Länder des Dreiecks stehen vor großen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen und sind nach wie vor durch hohe Armutsraten gekennzeichnet. Trotz erheblicher wirtschaftlicher Fortschritte werden Wachstum und Expansion hochproduktiver Sektoren durch die Produktions- und Arbeitsmatrix weder gestützt noch gefördert. Außerdem ist die Armut ebenso wie die Ungleichheiten in der Bevölkerung nach wie vor sehr hoch.
Der ASB unterstützt Systeme für die Berufsausbildung und fördert die beruflichen Fähigkeiten der jungen Bevölkerung. Darüber hinaus bietet der ASB Schulungen, technische Unterstützung und Startkapital für die Gründung oder Stärkung von unternehmerischen Initiativen an. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf jungen Menschen und Frauen, deren Unternehmertum weitere wirtschaftliche Möglichkeiten schafft.
Stärkung einer Kultur des Friedens
Obwohl die Gewalt in den letzten Jahren zurückgegangen ist, weist die Region noch immer ein hohes Maß an Unsicherheit und Gewalt auf. Diese Raten stellen einen Schlüsselfaktor für den Zusammenbruch und die Zersetzung des sozialen Gefüges dar.
Der ASB zielt darauf ab, eine Kultur des Friedens in den Projektgemeinden zu verbreiten und zu stärken. Es wurde ein Modell von “schützenden Gemeinden” entwickelt und es werden Kunst- und Freizeitveranstaltungen in den Projektgemeinden durchgeführt. Dabei informiert der ASB über die Risiken der irregulären Migration, die Kultur des Friedens, die friedliche Konfliktlösung und klärt über Perspektiven auf, in der Region zu bleiben.
Institutionelle Stärkung der lokalen Partner
Die lokalen Partnerorganisationen werden in der effizienten Verwaltung administrativer, finanzieller und technischer Prozesse sowie in den Monitoring-Mechanismen gestärkt. Damit wird ihre Projektdurchführung und die Skalierbarkeit ihrer Ergebnisse von der lokalen auf die nationale und regionale Ebene verbessert. Darüber hinaus schult der ASB im Bereich Geschlechtergleichstellung und Inklusion. Das Projekt implementiert eine Online-Plattform für die Erfassung von Daten und Information im Bereich der Migration, wodurch die lokalen Partnerorganisationen und Akteure ihre Angebote an die Zielgruppen kontinuierlich verbessern und weiterentwickeln können.