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Georgien | ASB-Auslandshilfe

Soziales Unternehmertum fördern | Georgien

Das ASB-Projekt zur Friedensförderung in Georgien hatte zum Ziel, soziale Unternehmen zu gründen, die verschiedene Dienstleistungen für Gemeinschaften anbieten, die von Konflikten betroffen sind. Das Projekt bestand aus drei Phasen. In den ersten beiden Phasen wurden fünf Sozialunternehmen in den angrenzenden Gebieten entlang der Verwaltungsgrenze (ABL) zwischen Abchasien und Samegrelo in Westgeorgien gegründet und unterstützt. Die dritte Phase konzentrierte sich darauf, den Frieden durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu festigen. Hierbei wurden Sozialunternehmen dabei unterstützt, ihre Dienstleistungen für gefährdete Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise ältere Menschen, auszubauen.

Das Projekt

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    Projekttitel: Soziale Unternehmen: Friedensförderung durch aktive Beteiligung von Binnenvertriebenen und ihren Aufnahmegemeinschaften an wirtschaftlichen Aktivitäten in Samegrelo, Westgeorgien

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    Projektregion: Georgien, Zugdidi

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    Finanzierung: Auswärtiges Amt

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    Projektvolumen: 270 000 Euro

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    Projektlaufzeit: 01.03.2012 - 31.12.2015 (drei Projekte innerhalb dieses Zeitraums)

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    Zielgruppe: Binnenvertriebene, ehemalige Kombattanten, Vertreter:innen der Aufnahmegemeinden, regionale und lokale Verwaltungsbehörden, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Jugendliche und Randgruppen

Der Konflikt zwischen Georgien und der Region Abchasien, der in den Jahren 1992 bis 1993 entstand und eine Folge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ist, ist immer noch ungelöst. Dieser Konflikt führt zu Unsicherheit, Misstrauen, Vertreibungen und Entwicklungsbeschränkungen. Die betroffene Bevölkerung ist stark gefährdet, insbesondere Randgruppen in der Gesellschaft. Die Nachfrage nach sozialen Diensten in den betroffenen Gemeinden ist höher als das Angebot. Darüber hinaus gibt es auf beiden Seiten der Verwaltungsgrenze (ABL) nicht genügend qualifiziertes Personal.

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Erfolgskonzept: Social Enterprises

In der georgischen Region Kvemo Kartli gibt es nur wenige soziale Dienstleister. Durch den Aufbau solcher kleinen Unternehmen schafft der ASB neue Arbeitsplätze und hilft gleichzeitig dabei, dringende Bedürfnisse in der Bevölkerung zu stillen. Ein Erfolgskonzept.

So hilft der ASB in Georgien

Soziales Unternehmertum fördern

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Der ASB Georgien hat versucht, das Konzept des sozialen Unternehmertums zu fördern. Das bedeutet, dass der ASB lokale NGOs und Initiativgruppen, wie ein Handwerksunternehmen, das sich um die Reinigung von Brunnen kümmert, oder eine Werkstatt, die Prothesen repariert, bei der Gründung unterstützte. ASB Mitarbeiter:innen halfen auch dabei nachhaltige Organisationsstrukturen in den neu gegründeten Unternehmen aufzubauen. Das Ziel war es, soziale Dienstleistungen anzubieten, Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten für Binnenvertriebene und die Aufnahmebevölkerung zu schaffen sowie soziale Dienstleistungen für diese Gemeinschaften bereitzustellen. Dabei arbeitete der ASB mit lokalen, regionalen und nationalen Behörden zusammen, um die langfristige Finanzierung dieser Dienstleistungen sicherzustellen.

Der ASB förderte fünf Sozialunternehmen, die sich auf die Pflege älterer Menschen zu Hause, die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen sowie Kindertagesstätten für Kinder mit Behinderungen konzentrierten. Diese Sozialunternehmen waren für die Menschen auf der anderen Seite der Verwaltungsgrenze (ABL) gedacht. Der ASB und seine Partner bauten dabei gute Beziehungen zu Gesundheitsdienstleistern und Pflegekräften in Abchasien auf, die langfristig halten sollen.

Unterstützung durch den georgischen Sozialarbeiterverband

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Ein strategisches Forschungs- und Entwicklungszentrum in Georgien unterstützte die neu gegründeten Sozialunternehmen mit individueller Beratung.

Der ASB arbeitete bei dem Projekt eng mit der örtlichen Regierung der Gemeinde Zugdidi sowie der Sozialdienstagentur des georgischen Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales zusammen. In der ersten Phase des Projekts wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der die beteiligten Parteien ihre Bereitschaft zur erfolgreichen Umsetzung der Aktivitäten bekundeten. Diese Absichtserklärung wurde vom ASB, vom Frauenverband für Interne Vertriebene, vom Stadtrat und vom Vorstand der Gemeinde Zugdidi unterzeichnet.

Runde Tische für die Förderung

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In den ersten beiden Phasen wurden zahlreiche Runde Tische und Bürgerforen abgehalten. An den Treffen nahmen u.a. Medien, soziale Unternehmen und begünstigte Personen teil. Die Arbeitstreffen verbesserten die Zusammenarbeit zwischen den im Sozialwesen tätigen Personen. 

Unternehmer:innen mit gemeinsamen Zielen zusammenbringen

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Als Ergebnis von Phase I und II wurde die Caucasus Caregiver Cooperation (CCC) gegründet, ein Netzwerk von Sozialunternehmen und Initiativen, die im sozialen Dienst tätig sind und Dienstleister aus Abchasien und anderen Regionen Georgiens mit gemeinsamen Zielen zusammenbrachten.

In Phase III lag der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit und dem Austausch, um Vertrauen zwischen Schlüsselpersonen aufzubauen, die ähnliche Herausforderungen in der Betreuung älterer Menschen oder Menschen mit Behinderungen teilen. Durch diesen Austausch konnten die Betreuer:innen qualitativ hochwertige soziale Dienstleistungen erbringen und Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen, um die Rechte gefährdeter Bevölkerungsgruppen zu stärken. Das CCC hat zudem seinen Ruf als Verbesserer des Zugangs zur Gesundheitsversorgung gefestigt und beeinflusst Entscheidungsträger:innen in Gesundheitspolitiken.

Schutz und Vertretung von Rechten

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CCC verfolgte parallel zur Friedensförderung das Ziel, die Rechte von schutzbedürftigen Menschen, wie älteren Menschen oder Jugendlichen, auf beiden Seiten der ABL zu vertreten und zu schützen. Hierfür wurden Schulungen, Workshops und Austausche zur Stärkung von Anbieter:innen sozialer Dienste durchgeführt. Zudem sollten die schutzbedürftigen Menschen aktiv an der Entscheidungsfindung über das kommunale Sozialbudget teilnehmen und dessen Umsetzung überwachen.

CCC förderte auch öffentlich-private Sozialpartnerschaften (PPSPs) und überwachte die Umsetzung sozialer Verpflichtungen seitens staatlicher Partner. Nebenbei stärkte CCC die Verbindungen zwischen Gesundheitsfachkräften in konfliktbetroffenen Gemeinschaften, indem sie die gemeinsamen Grundlagen ihrer Arbeit betonte und negative Faktoren wie Misstrauen, Bedrohung oder ständige Vertreibung und Erinnerung an Gewalt überwand.

Unterstützt durch:

 

In Kooperation mit:

 

        

Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung

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Schutz und Unterstützung von Menschen mit Behinderung sind im Aktionsplan der georgischen Regierung zur Schaffung von Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung festgeschrieben. Im Alltag und auf dem Arbeitsmarkt sind Menschen mit Behinderung trotzdem oft Diskriminierung ausgesetzt.

Daher wurden die Hauptaktivitäten des ASB Georgien - die Bereitstellung von sozialen Dienstleistungen - als Instrument für eine langfristige und nachhaltige Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und ihren Familien eingesetzt. Dazu wurden acht Anbieter sozialer Dienstleistungen in Georgien gefördert. 

Rückblick: Großes Medieninteresse am ASB-Hilfsprogramm Social Enterprises 

Der ASB in Georgien ist eine feste Größe geworden für Menschen in Not und Familien, die Hilfe brauchen. Das haben auch zahlreiche georgische Journalist:innen bemerkt. Interessiert besuchten sie Menschen, denen der ASB zu einem besseren Leben verhilft.

Zu den erfolgreichen Sozialunternehmen gehört auch eine Werkstatt zur Reparatur von Möbeln.

Foto: ASB Georgien

Der ASB Georgien hat im Mai 2016 Journalist:innen eingeladen, mit ihnen gemeinsam die "Social Enterprises" zu besuchen: Projekte von sozialen Unternehmer:innen, die mithilfe des ASB aufgebaut wurden.

Bei den Besuchen sind wunderschöne Portraits und Reportagen entstanden - zum Beispiel von den Bewohner:innen des Altenheims in Khurvaleti oder von den Schüler:innen der Wochenendschule für Kinder mit und ohne Behinderung.

Die Journalist:innen berichten seither in verschiedenen georgischen Medien über den innovativen und nachhaltigen Ansatz des Sozialunternehmertums. Mit Unterstützung des ASB lernen die Programmteilnehmer:innen, wie sie ein kleines Unternehmen gründen und erfolgreich führen können.

Dabei entstanden soziale Dienstleistungen, wie zum Beispiel Kindertagesstätten oder Pflegedienste, aber auch hilfreiche Unternehmen wie eine Reparaturwerkstatt für Möbel oder eine Prothesenreparaturwerkstatt.

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Eingliedern statt Ausschließen: Menschen durch Reintegration eine Zukunft geben

Lesen Sie die Geschichte von Levan, der nach seiner Haftstrafe monatelang erfolglos nach einer neuen Arbeit suchte. Im Rahmen des Programms „Bildung zur Wiedereingliederung – Der Weg zur Rückkehr in die Gesellschaft“ erhielt er Unterstützung beim Aufbau eines landwirtschaftlichen Betriebes.