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Erinnerungen aus den 90er-Jahren

Dokumentation über ASB-Einsatz in Georgien

In den 1990er-Jahren leistete der ASB humanitäre Hilfe in mehreren Städten Georgiens. Der Einsatz konzentrierte sich auf die Region Samegrelo mit den Städten Poti, Zugdidi und Tsalenjikha. Zeitzeugen aus der Region berichten in drei spannenden Geschichten über ihre Erinnerungen an eine schwierige Zeit, in der sie vom ASB lebenswichtige Hilfe bekamen. Zwei Videos und eine Bildergalerie ergänzen die Dokumentation.

Zugdidi, Georgien

Versorgung mit Erste-Hilfe-Material

Lira Archemia

Lira Archemia: "Wir hatten nicht genug Material für die medizinische Versorgung."

Foto: Ani Nikabadze, ASB Georgien

Lira Archemia hat in den 1990er-Jahren im Gesundheits-Management in Zugdidi gearbeitet. Nach der Ankunft von Binnenvertriebenen als Folge des Konflikts in Abchasien war der Bedarf an medizinischer Versorgung groß. "Wir hatten nicht genug Verbandmaterial und keine Medikamente", erinnert sie sich.

Lira hatte von dem humanitären Einsatz des ASB in der Stadt Poti erfahren und wusste, dass die Organisation neben Hygieneartikeln auch Medikamente ins Land brachte. Wegen des medizinischen Notstands in ihrer Region reiste Lira von Poti nach Zugdidi und traf sich mit lokalen Vertretern des ASB. Lira erinnert sich daran, dass die Einsatzkräfte des ASB sie umgehend mit Erste-Hilfe-Material versorgt haben. Zurück in Zugdidi konnte sie nun helfen. Ihre positiven Erinnerungen an den ASB halten bis heute an. 

Video

Die 90er-Jahre waren eine Zeit des Bürgerkriegs

Dodo Chkharchkhalia: "In dieser Zeit begann der ASB in Poti zu arbeiten. Es war die erste humanitäre Hilfe, die ich gesehen hatte."

Region Samegrelo, Georgien

Mangel an lebenswichtigen Medikamenten 

In den 1990er-Jahren fehlten den Einwohnern von Tsalenjikha lebenswichtige Medikamente. Die Krankenhäuser konnten den Mindestbedarf an medizinischer Versorgung nicht decken und für die meisten Bewohner waren die Medikamente auf dem Schwarzmarkt unbezahlbar.

Während dieser Zeit begann der ASB seinen humanitären Einsatz in Georgien, versorgte die Menschen mit medizinischem Material und anderen wichtigen Gütern. Julie Bebia war Vertreterin einer der lokalen Vermittlerorganisation, die sich an der Lieferung von Medikamenten in verschiedene Regionen von Samegrelo beteiligte. "Es war eine schwierige Zeit. Ich konnte niemandem sagen, wo ich die Medikamente aufbewahrte, da es sich um vertrauliche Informationen handelte", erzählt Julie. "Ich erinnere mich, wie ich damals in einem Raum voller Medikamente geschlafen habe, um zu verhindern, dass sie gestohlen werden."

Julie erinnert sich auch, dass zu dieser Zeit viele Menschen um sie herum Hilfe brauchten. Die Medikamente wurden nur nach ärztlicher Verordnung ausgegeben und die medizinischen Fälle reichten von einer einfachen Erkältung bis hin zu postoperativen Komplikationen. Medikamente hatten in diesen schwierigen Zeiten einen enormen Wert. Julia weiß, dass der humanitäre Einsatz des ASB vielen Menschen geholfen hat, die Notlage zu überstehen.

Oma Julie

Julia Bebia schlief in einem Raum voller Medikamente, um sie vor Diebstahl zu schützen.

Foto: Ani Nikabadze, ASB Georgien

Video

Anfang Februar 1992 landete das erste Flugzeug aus Saarbrücken

Mikheil Mindadze: "Wir hatten die Idee, eine Organisation ins Leben zu rufen. Dann gründeten wir 1992 den Samariterbund Georgien (SSK)."

Tsalenjikha, Georgien

Humanitäre und medizinische Versorgung in Tsalenjikha

Amela Gvinnjillia

Amela Gvinnjillia konnte nicht gleichgültig zusehen.

Foto: Ani Nikabadze, ASB Georgien

Amela Gvinnjillia begegnete dem ASB erstmals in der Stadt Tsalenjikha. Sie erinnert sich: Die 1990er-Jahre waren eine schwierige Zeit. Das Land befand sich an der Armutsgrenze und lebenswichtige Ressourcen wie Lebensmittel und Medikamente gab es hauptsächlich dank der vom ASB geleisteten Hilfe.

Amela half als eine der ersten Freiwilligen bei der Verteilung von Medikamenten, die der ASB nach Tsalenjikha gebracht hatte. "Es war ein humanitärer Akt. Ich konnte nicht gleichgültig zusehen und musste mich an die Arbeit machen. Ich habe ständig Medikamente ausgegeben. Immer wieder Medikamente. Die Warteschlange vor dem Büro war lang", so Amela. Sie erinnert sich sehr gut an das ASB-Logo, denn für sie steht dieses Symbol in erster Linie für Hilfe.

Dank der humanitären und medizinischen Versorgung durch Hilfsorganisationen wie dem ASB konnte die medizinische Versorgung in der Stadt Tsalenjikha und den umliegenden Dörfern wiederhergestellt werden. Dies prägte bei den Menschen hier eine dauerhafte Erinnerung an den ASB.

Bildergalerie

Eindrücke aus den 90ern: Der ASB-Einsatz in Georgien

Weitere Informationen

Auch heute engagiert sich der ASB in Georgien. Informieren Sie sich darüber auf den Seiten ASB Deutschland e.V. oder auf direkt beim Arbeiter-Samariter-Bund Georgien.