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Katastrophenvorsorge in Guatemala

Lächelnde Kinder, die gerade Maisbrei essen

Der ASB bekämpft die akute Mangelernährung von Kindern unter fünf Jahren in einem Ernährungszentrum.

Foto: ASB Zentralamerika / Sabine Kuse

Das Klimaphänomen "El Nino" führt im sogenannten "Trockengürtel" Zentralamerikas - vor allem in Honduras, El Salvador, Nicaragua und Guatemala -, zu starken Veränderungen für die Landwirtschaft. Es regnet immer weniger, Pflanzen wachsen schlechter, tausende Menschen leiden an Hunger. Der ASB leistet daher in den vier Ländern dringend benötigte Hilfe. Doch da die Veränderungen dauerhaft sein werden, tut er noch mehr. Ziel ist es, die Menschen in den betroffenen Regionen besser auf die neue Wetter- und Klimasituation anzupassen und ihnen bei der Umstellung zu helfen.

Der ASB verteilt Saatgut, landwirtschaftliche Werkzeuge, Dünger und andere Betriebsmittel an besonders betroffene Kleinbauernfamilien und schult diese in resilienz-fördernden landwirtschaftlichen Techniken und Methoden. Außerdem finden in allen Projektregionen in Honduras, El Salvador, Nicaragua und Guatemala Schulungen zu den Folgen des Klimawandels statt. Dabei steht im Mittelpunkt, wie die Kleinbauern der wachsenden Trockenheit wirksam begegnen können. Dabei lernen die Bauern insbesondere Wasser- und Bodenschutzmaßnahmen kennen und üben diese ein.

Zusätzlich unterstützt der ASB gemeinsam mit regionalen und lokalen Partnerorganisationen in allen vier betroffenen Ländern staatliche therapeutische Ernährungszentren, in denen Kinder, die an akuter Mangel- und Unterernährung leiden, medizinisch betreut und wieder aufgepäppelt werden. Diese Maßnahmen sind lebensrettend für die Kinder.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, dass noch mehr Kinder akut unterernährt sind, organisiert der ASB Schulungen zum Thema gesunde Kinderernährung für Eltern, Schüler und Lehrer. Da nicht nur Lebensmittel ein Problem darstellen, finanziert der ASB außerdem die Instandsetzung oder Neueinrichtung  von kleinen Bewässerungssystemen auf Haushaltsebene, die Trink- und Gießwasser liefern.

Um das Problem der Wasserversorgung dauerhaft lösen zu können, setzt sich der ASB zudem für den Schutz von Wasserquellen und sogenannten Wasserneubildungsgebieten ein. Zudem werden Regenwasserauffang- und -nutzungsanlagen neu gebaut oder alte, in Mitleidenschaft gezogene Regenwasserbecken wieder instandgesetzt. In Kursen lernen die Kleinbauern, wie sie die Becken instandhalten und möglichst gewinnbringend nutzen können.

Damit die Bauern auch in Mangelzeiten zwischen den Regenzeiten nicht ihr eigenes Saatgut aufessen müssen, richtet der ASB zudem in allen vier Ländern Saatgutbanken für Saatgut von Grundnahrungsmittel und Korn (vor allem Mais, aber auch Bohnen) ein und stattet diese mit einer Grundausrüstung aus.

Um die Ernährung abwechslungsreich und gesund gestalten zu können, legt der ASB zudem landwirtschaftliche Parzellen an, auf denen an die Trockenheit angepasste oder trockenresistente Obstbäume und Nutzpflanzen wachsen.

Muter mit zwei Kindern vor einer einfachen Holzhütte in Guatemala

Vor allem Mütter mit kleinen Kindern leiden unter der Dürre und ihren Folgen. Der ASB will den Familien helfen, in Zukunft besser mit den neuen klimatischen Bedingungen umgehen zu können.

Foto: ASB Zentralamerika / Sabine Kuse

Das Projekt wird in vier Ländern mit vier lokalen Partnerorganisationen durchgeführt und vom BMZ gefördert. Zudem werden von Anfang an die Betroffenen, lokale Behörden und lokale Mitarbeiter der Gesundheits-, Umwelt und Agrarwirtschaftsministerien und andere Schüsselakteure auf allen Entscheidungsebenen in die Planung der Maßnahmen einbezogen und nehmen aktiv in der Projektumsetzung teil.

So fördert der ASB zusätzlich zur Wirkung für die betroffenen Familien den Informations- und Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung und die  Bildung eines länderübergreifenden Netzwerkes im Bereich der Übergangshilfe und Resilienzförderung in Zentralamerika.

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