ASB hilft geflüchteten Minderjährigen mit schulischer Förderung
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hilft Kindern und Jugendlichen dabei, Anschluss an den Schulunterricht in den griechischen Schulen zu bekommen. Dazu bietet der ASB geflüchteten Kindern ein Förderprogramm an. In Epirus und Thessaloniki werden insgesamt mehr als 700 Kinder mit dem Angebot unterstützt.
Aufgeregt laufen Nadima und Tahera zur Schultafel und stellen sich vor die Klasse. Sie sind mit ihrer Präsentation an der Reihe und erzählen, was sie später einmal werden wollen. „Ich möchte Ärztin werden“, sagt die 17-jährige Nadima. „Und ich Zahnärztin“, meint Tahera. Die anderen Schüler*innen, die in der Flüchtlingsunterkunft Filippiada in der griechischen Region Epirus unterrichtet werden, hören dem Vortrag ihrer Mitschüler* innen gespannt zu.
Der Unterricht findet in einem Schulcontainer in dem Camp statt, in dem die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Eltern in Notunterkünften leben. Heute ist es grau und regnerisch. Im Camp, dessen Boden von hellen Kieselsteinen bedeckt ist, bilden sich langsam Pfützen. Die Flüchtlingsunterkunft befindet sich in einer einsamen Berglandschaft, die nächsten Städte sind mehr als 13 Kilometer entfernt. Nadima und Tahera haben in Afghanistan und auf ihrer Flucht belastende Erfahrungen gemacht. In Griechenland angekommen, sind sie zwar sicher vor Krieg, jedoch ist es für die beiden nicht einfach, sich schnell zu integrieren: Sie müssen eine neue Sprache lernen und sich an eine neue Kultur anpassen.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hilft Kindern und Jugendlichen wie Nadima und Tahera dabei, Anschluss an den Schulunterricht in den griechischen Schulen zu bekommen. Dazu bietet der ASB geflüchteten Kindern ein Förderprogramm an. In Epirus und Thessaloniki werden mehr als 700 Kinder mit dem Angebot unterstützt. Die Kinder besuchen die Kurse des ASB, die auf Griechisch und Englisch stattfinden, zusätzlich zum Unterricht in den öffentlichen Schulen.
Auch die 13-jährige Aisha macht sich viele Gedanken über ihre Zukunft. Durch die Fluchterfahrung ist sie früh erwachsen geworden. Sie freut sich darüber, dass der ASB ihr die Chance gibt, Griechisch und Englisch zu lernen. „Wir bekommen hier Unterricht, sodass wir unsere Träume erfüllen können. Ohne Bildung kann ich meine Träume nicht erreichen“, erzählt das Mädchen nachdenklich.
Ähnlich geht es ihrem Klassenkameraden Navid. „Ich lerne hier neue Freunde aus anderen Ländern kennen. Das ist wichtig für meine Zukunft“, sagt der Junge. Er ist dankbar für die Unterstützung des ASB. „Die Mitarbeiter*innen vom ASB sind sehr nett zu uns“, berichtet Navid, „von ihnen haben wir auch Stifte und Übungsbücher bekommen.“
Am Ende des Unterrichts haben auch die Klassenkamerad*innen von Nadima und Tahera erzählt, für welchen Beruf sie sich später einmal entscheiden möchten. Die Berufswünsche reichen von Tierärztin über Krankenschwester bis hin zum Musiklehrer.
Damit die Kinder in den griechischen Flüchtlingsunterkünften die Chance bekommen, ihre beruflichen Wünsche zu verfolgen, benötigen wir Ihre Hilfe. Unterstützen Sie uns mit einer Spende und geben Sie damit geflüchteten Kindern eine Chance auf Bildung.