Freiwillig engagiert im FAST
Gerne geben wir dir hier ein paar Informationen dazu, was das FAST ist und wie du dich bei uns engagieren kannst!
Das FAST ist in den Bereichen Medizin und Trinkwasseraufbereitung tätig. Um in unserem Medizinteam mitzuarbeiten, benötigst du eine medizinische Qualifikation sowie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in diesem Feld. Für die Mitarbeit im Bereich Trinkwasser ist keine formelle Qualifikation erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass du interessiert an dem Bereich Trinkwasser bist, mit anpacken kannst und ein Händchen für Technik, Chemie oder Logistik hast. Außerdem gilt ein Mindestalter von 21 Jahren.
Der Einstieg ins FAST erfolgt immer über den Einführungskurs, der einmal jährlich stattfindet.
Ziel des Einführungskurses ist einerseits, dir zu vermitteln was humanitäre Nothilfe ist und wann sie benötigt wird und außerdem das Konzept, das hinter dem FAST steht, zu erklären. Darüber hinaus wollen wir dir die Möglichkeit bieten, das FAST und die Menschen dahinter besser kennen zu lernen.
Weitere Infos zu den FAST-Seminaren sowie ein Anmeldeformular findest du auf den Internetseiten des ASB-Bildungswerk: https://bildungswerk.asb.de/Index?anmeldung=true&fachbereich=Freiwilliges+Engagement
Nach dem Einführungskurs folgen noch für alle gültige Pflichtseminare wie „Interkulturelle Kommunikation und Medienarbeit“ und „Sicherheit und Stress im Auslandseinsatz“. Darüber hinaus haben wir jeweils zwei modulspezifische Fachseminare für Medizin und Trinkwasseraufbereitung.
Bevor es dann auch los in den Einsatz geht, sind noch ein paar Formalitäten zu erledigen. Wir benötigen noch einen zweiten Reisepass, den wir bei uns hinterlegen. Außerdem brauchen wir eine Abklärung deines Engagements mit dem Arbeitgeber. Du wirst dich einer Tropentauglichkeitsuntersuchung unterziehen und du benötigst alle relevanten Impfungen für den Auslandseinsatz.
Die Kosten für die Seminare, den zweiten Reisepass sowie für die Impfungen übernimmt der ASB.
Für weitere Fragen stehen wir Dir natürlich gerne zur Verfügung! Herzlichen Dank für dein Interesse! Wir freuen uns auf dich!
Das berichten Freiwillige über ihre FAST-Einsätze
Steffen Hemer (37)
Es sind eigentlich immer die besonderen Herausforderungen, die man auch mit Hilfe verschiedenster, wirklich cooler Leute gemeistert bekommt. Die Dankbarkeit der betroffenen Bevölkerung ist dann nur noch der Indikator, dass es sinnvoll war.
Steffen Hemer
Logistik, Trinkwasseraufbereitung, Infektionsprävention und -kontrolle
Philippinen, Bosnien, Haiti, Mozambique, Lesbos, Slowakei, Türkei
Die Nothilfe im Ausland hat sehr spezielle Herausforderungen. Man muss Probleme in Situationen lösen, die auch für die lokale Bevölkerung außerordentlich sind, und man selbst ist dabei in gänzlich fremden Strukturen unterwegs. Das beginnt bei technischen Details, geht über die Verfügbarkeit von (logistischen) Mitteln bis hin zu Zuständigkeiten. In diesem Kontext die bestmögliche Hilfe und Unterstützung zu schaffen, stellt einen immer wieder zufrieden.
Einmal habe ich in Haiti mit weiteren Einsatzkräften improvisierte Schwimmschalter gebaut, bin dafür (bei der Sicherheitslage) durch alle möglichen Hinterhöfe getingelt und habe überall nur freundliche, über die Maßen unterstützende Leute getroffen.
Als Logistiker muss man ein Händchen für so ziemlich alles haben: das, was gemeinhin als Logistik verstanden wird, eben die Verfrachtung des Materials im Auge behalten, einen sehr guten Überblick über das Material selbst haben, handwerkliches Geschick für Reparaturen und improvisierte Lösungen mitbringen, … und neben der Fähigkeit gut alleine zu arbeiten, benötigt es zu guter Letzt eine ordentliche Portion Kommunikationsskills (dazu gehört dann auch alles was IT angeht), um auch über Sprachbarrieren und technisches Verständnis, Dinge zu organisieren oder Mitarbeiter zu instruieren.
Sarah Korst (35)
Besonders beeindruckt hat mich die unfassbare Gastfreundschaft der Menschen vor Ort, die selbst gerade alles durch das Erdbeben verloren hatten. „Danke, dass ihr da seid!“ war einer der Sätze, die wir am häufigsten von den Menschen zu hören bekamen.
Sarah Korst
Trinkwasseraufbereitung
Samadag/ Türkei
Ich helfe einfach gerne Menschen. An der Mitarbeit beim ASB FAST reizt mich vor allem die Chance, die erworbenen Kenntnisse aus dem nationalen Bevölkerungsschutz einzubringen und diese um weitere, vertiefende Kenntnisse der internationalen Auslandshilfe zu ergänzen.
Einmal brachten uns ein Vater und sein Sohn ein Netz voller Orangen vorbei, die in der Region gerade überall in den Bäumen hingen, um sich irgendwie für unsere Hilfe zu bedanken. Unsere Nachbarn auf dem Camp-Gelände, an deren Lagerfeuer wir abends manchmal kamen, teilten selbstverständlich ihr Obst, Schokolade und einen heißen Tee mit uns. Unser Versuch abzulehnen, wurde nie akzeptiert.
Teamgeist. Auf gemeinsamen Auslandseinsätzen verlassen sich FASTler bedingungslos aufeinander.
Gelassener Pragmatismus. Oft genug laufen die Dinge in Einsätzen nicht so, wie ursprünglich geplant. Da heißt es, gelassen zu bleiben und kreative, manchmal auch unkonventionelle Lösungen zu finden.
Ein gewisses Maß an Belastbarkeit. Sich selbst gut zu kennen und Wege für sich zu haben, wie man mit Stress in Einsätzen umgehen kann, ist ein wichtiges Tool, um Einsätze gut zu meistern.
Menschlichkeit. Trotz Sprachbarrieren und kultureller Unterschiede einigt uns, dass wir letzten Endes doch alle nur Menschen sind, die ähnliche Wünsche, Erfahrungen und Bedürfnisse teilen.
Lars Fehrentz (37)
In Haiti arbeiteten wir eng mit den Mitarbeitern des lokalen ASB-Büros zusammen. Wir installierten Trinkwasseraufbereitungsanlagen, schulten aber vor Allem die haitianischen Kollegen. Es war sehr schön zu sehen wie sie zunehmend eigenständig die Anlagen aufbauten und betrieben.
Lars Fehrentz
Medizin (EMT und IPC), Trinkwasseraufbereitung
Irak, Bosnien, Philippinen, Sambia, Haiti, Mongolei, Griechenland
Die Mitarbeit im FAST macht viele Freude, weil man das, was man aus seinem Beruf und dem deutschen Katastrophenschutz kennt, neu betrachtet, und mit viel zusätzlichem Wissen in einem oft unbekannten Umfeld anwendet und dabei eng mit den Menschen vor Ort zusammenarbeitet. Das ist eine schöne Herausforderung, bei der man am Ende einen Teil dazu beitragen kann, dass Menschen, die in Not geraten sind, zu einer Normalität zurückfinden können.
In Haiti arbeiteten wir eng mit den Mitarbeitern des lokalen ASB-Büros zusammen. Wir installierten Trinkwasseraufbereitungsanlagen, schulten aber vor allem die haitianischen Kollegen. Es war sehr schön zu sehen, wie sie zunehmend eigenständig die Anlagen aufbauten und betrieben.
Offenheit und Improvisationsvermögen. Zusätzlich zu unserem beruflichen Hintergrund werden wir umfangreich auf die Auslandseinsätze vorbereitet und trainieren gemeinsam. Trotzdem bringt jeder Einsatz wieder Situationen mit sich, die ein Umdenken erfordern und dazu führen, dass man im Team und mit den Menschen vor Ort eine Lösung findet.
Habt ihr Interesse? Dann meldet euch gerne bei unseren FAST Referent:innen Nina und Florian!
ASB Deutschland e.V.
Sülzburgstraße 140
50937 Köln
ASB Deutschland e.V.
Sülzburgstraße 140
50937 Köln