Erfolgreicher Auftakt des ASB-Jubiläums
Der Auftakt zum ASB-Jubiläumsjahr begann vielversprechend. 320 Teilnehmer kamen am 26. April zum Sozialpolitischen Fachkongress in Hamburg. Auch prominente Vertreter aus Verbänden, Gesellschaft und Politik nahmen teil.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Bundesgeschäftsführer Christian Reuter eröffneten die Landesvorsitzende des ASB Hamburg, Angelika Mertens, und der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein den Sozialpolitischen Vormittag.
Angelika Mertens betonte in ihrem Grußwort: „Jubiläen sind eine gute Möglichkeit, zu zeigen was man kann." Im Hinblick auf das Jubiläumsmotto „125 Jahre ASB: Die Zeiten ändern sich. Unsere Hilfe bleibt." ergänzte die Landesvorsitzende: „Der ASB ist geprägt von einer Grundstruktur, die bis heute zählt." Der ASB sei der solidarischen Entwicklung der Gesellschaft verpflichtet, dazu möge auch dieser Fachkongress beitragen.
Erfolge muss man auch feiern
Der Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein gab zunächst einen Ausblick auf die drei Hauptveranstaltungen im Jubiläumsjahr, zu denen nach dem Hamburger Fachkongress dann am 23. August 2013 dieJubiläumsveranstaltung in Berlin und am 25./26. Oktober 2013 ein Zukunftskongress in Münchengehören.
Nach einem Rückblick auf die historische Entwicklung seit 1888 folgte eine Bestandsaufnahme zum ASB von heute und morgen: „Wir sind kein großer Tanker, sondern eine Flotte kleinerer und großer Schiffe, die gelegentlich in die gleiche Richtung fahren", bemerkte Fleckenstein augenzwinkernd. Aber alle müssten sich den gleichen Herausforderungen unserer Zeit stellen – ob Fachkräftemangel, Jugendarbeitslosigkeit, Wettbewerb im Rettungsdienst oder Förderung der Inklusion. „Wir müssen noch deutlicher als bisher Flagge zeigen und uns fragen, wie wir uns weiterentwickeln können. Dann bringen wir den ASB auch gut gerüstet in die Zukunft."
Das "Wir" in der Gesellschaft zählt
Als Gastredner zum Thema „Verantwortung der Politik für eine starke Zivilgesellschaft" trat anschließend der mit Spannung erwartete SPD-Parteivorsitzende und MdB Sigmar Gabriel hinter das Pult. „Ich bin wirklich gern gekommen. Es ist etwas Besonderes, wenn man 125 Jahre alt wird", so der Parteivorsitzende. „Die Arbeit, die der Verband macht, ist eine Erfolgsgeschichte. Der ASB ist eine große und stolze Familie geworden, in der Gemeinsamkeit gelebt wird."
Für das „Wir" in der Gesellschaft zu leben, sei nach wie vor ungeheuer wichtig. Gabriel erinnerte an die gemeinsamen Aufgaben, denen sich Politik und Verbände gemeinsam stellen müssen – ob Kinderarmut, gerechte Entlohnung, angemessene Renten, Chancengleichheit von Migranten oder Förderung der Freiwilligenarbeit. „Der Staat muss die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen", schloss Gabriel seine Rede und wünschte: „Glück auf für den ASB!" Bei einem anschließenden Gespräch mit Fototermin ließ es sich Sigmar Gabriel nicht nehmen, den Bundesvorsitzenden um einen ASB-Mitgliedsantrag zu bitten, den er umgehend unterschrieb.
Podiumsdiskussion mit Biss
Im Plenarsaal diskutierten prominente Vertreter aus Politik und Gesellschaft mit ASB-Experten auf dem Podium über die „Verantwortung der Politik für eine starke Zivilgesellschaft". Unter der Leitung von TV-Moderator Herbert Schalthoff (Hamburg 1) fand ein reger Gedanken- und Meinungsaustausch statt. Es diskutierten Angelika Mertens (ASB-Landesvorsitzende Hamburg), Dr. Isabella Vértes-Schütter(Künstlerin und Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft), Dietrich Wersich (Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft, CDU) und Detlef Scheele (Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration in Hamburg, SPD).
Preisverleihung für Qualität
Der Vormittag stand auch im Zeichen der Ehrung innovativer und qualitativ hochwertiger Arbeit im ASB: Die Verleihung des Innovationspreises und der Qualitätspreise an ausgewählte Projekte, Dienste und Einrichtungen wurde von Bundesgeschäftsführer Christian Reuter präsentiert.
Gut besuchte Fachvorträge und Praxisforen
Rund 25 Referenten sprachen und diskutierten an den beiden gut besuchten Veranstaltungstagen bei Fachvorträgen und in Praxisforen mit den Teilnehmern. Dabei reichte das Angebot von Pflegethemen über die Sicherheit bei Großveranstaltungen bis zu Arbeitgebermarke und Katastrophenhilfe. Großes Interesse fanden auch die Vorträge im Großplenum: Dr. Notker Wolf, Abtprimas des Benediktinerordens mit Sitz in Rom, sprach anschaulich von der „Kunst, Menschen zu führen". Am Samstag beendete Prof. Dr. Anna-Maria Pircher-Friedrich die Veranstaltung mit ihrem beeindruckenden Beitrag zum Thema „Von der Führungskraft zur Führungspersönlichkeit".
Eine Ausstellung zum Anfassen
Erfolgreiche Premiere hatte in Hamburg die Jubiläumsausstellung „125 Jahre ASB-Geschichte (be)greifbar", eine historische Zeitreise zum Mitmachen. Die Besucher waren zum Anfassen, Anschauen und Anhören aufgefordert. Von der ersten Beatmungsmaschine aus dem Jahr 1907 bis zu einer historischen Schreibhilfe für blinde Menschen aus den 1960er-Jahren gab es viel zu bestaunen und Wissenswertes aus der Entstehungsgeschichte des ASB zu erfahren. Die Ausstellung fand reges Interesse und wird auch im Rahmen der Veranstaltungen in Berlin und München zu sehen sein.