Helfen ja - aber wie?
Viele Bürger möchten nach Katastrophen mit Sachspenden helfen. Der ASB bedankt sich ausdrücklich für diese Hilfsangebote, bittet jedoch um Verständnis dafür, dass er sie in den meisten Fällen nicht annehmen kann. Das hat mehrere Gründe:
Als Sachspenden werden in der Regel Gebrauchtwaren zur Verfügung gestellt, die abgeholt, gelagert und schließlich zu den Bedürftigen transportiert werden müssen. Die Kosten hierfür übersteigen oftmals den Wert von Neuanschaffungen.
Der Transport der durch Einzelspenden zusammengetragenen Hilfsgüter stellt die Hilfsorganisationen vor große logistische Probleme, die entfallen, wenn die benötigten Hilfsgüter in der Nähe des Katastrophengebietes eingekauft werden.
Wenn die Hilfsgüter für Krisengebiete im Ausland gespendet werden sollen, kommen weitere Probleme hinzu:
Die gespendeten Waren sind häufig nicht an die im Krisengebiet vorherrschenden kulturellen Gewohnheiten angepasst, für die Zubereitung von Lebensmitteln fehlt zudem oft die Ausstattung. Die Bereitstellung unterschiedlicher Güter lässt keine gerechte Verteilung an die Menschen vor Ort zu. Das gilt auch für fertig gepackte Lebensmittelpakete, da diese auf die Größe der bedürftigen Familien zugeschnitten sein sollten.
Der Transport von durch Einzelspenden zusammengetragenen Hilfsgütern stellt die Hilfsorganisationen vor große Probleme bei den Grenzformalitäten. Da es nicht möglich ist, den Inhalt jedes einzelnen von Spendern zusammengestellten Päckchens zu überprüfen, können auch keine korrekten Ladepapiere erstellt werden, die für den Grenzübertritt notwendig sind. Dadurch können die Einfuhrbestimmungen der Länder, in denen Bedürftigen geholfen werden soll, nicht beachtet werden.
Eine Ausnahme stellen Sachspenden von Firmen dar, die auf die Bedürfnisse der Menschen im Krisengebiet abgestimmt sind.