ASB versorgt Binnenflüchtlinge mit sauberem Wasser
Zwei Jahre nach Ausbruch des gewaltsamen Konflikts im Sudan am 15. April 2023 ereignet sich dort derzeit die schwerste humanitäre Krise der Welt. Rund 25 Millionen Menschen leiden akut an Hunger, das ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Knapp 13 Millionen Männer, Frauen und Kinder sind geflohen – innerhalb des Sudan sowie in Nachbarstaaten wie Süd-Sudan, Tschad und Äthiopien. Angesichts dieser dramatischen Lage treffen die Kürzungen der staatlichen Gelder für humanitäre Hilfe die Not leidenden Menschen mit voller Wucht.
Die Not ist gewaltig
ASB sorgt für sauberes Wasser in Flüchtlingscamps
Wie viel Hilfe möglich ist, zeigen die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft; sie unterstützen derzeit Millionen Menschen im Sudan: Als eine dieser Organisationen verteilt der ASB mit seinem sudanesischen Partner in Camps für Binnenflüchtlinge Hygienekits und sorgt durch Wasserfilter und Reinigungstabletten für sauberes Wasser.

Bereits im dritten Jahr der humanitären Krise im Sudan engagiert sich der ASB mit seinen Kooperationspartnern bei der Versorgung vertriebener und gefährdeter Bevölkerungsgruppen.
Gesundheitsnotstand: Cholera, Hunger und zerstörte Kliniken
ASB-Mitarbeiter Alseed Yaser meldet sich aus der Stadt Omdurman und schildert die Verzweiflung in seiner sudanesischen Heimat: „Mütter mit Kindern sind tagelang auf der Flucht, mit nichts als den Kleidern, die sie tragen, um einen sicheren Ort zu finden. Doch in den Flüchtlingscamps breitet sich Cholera aus wie ein Lauffeuer. Kinder trinken Wasser aus Pfützen. Krankenhäuser liegen in Trümmern. Eine einfache Infektion wird tödlich. Wir versuchen, den Bedarf zu decken, doch die Not ist einfach gewaltig.“
Das sudanesische Gesundheitssystem steht am Rande des Abgrunds – vom Zusammenbruch seiner Infrastruktur über Krankheitsausbrüche bis hin zu alarmierender Ressourcenknappheit. Krankenhäuser werden angegriffen, medizinisches Personal ist auf der Flucht, und lebenswichtige Vorräte sind gefährlich knapp. Die Cholerainfektion hat die weltweite durchschnittliche Sterblichkeitsrate verdreifacht und die Ausweitung nimmt weiter zu. Trotzdem stehen vor allem sudanesische Frauen weiterhin an vorderster Front der Pflege, mobilisieren Gemeinschaftsressourcen und schaffen sichere Räume für andere.
Sudan - eine vergessene Krise
Über 10 Millionen Menschen sind im Sudan auf der Flucht. Wir dürfen nicht wegsehen.
Alseed Yaser
Auswirkungen von Kürzungen humanitärer Mittel
Die jüngsten Kürzungen der internationalen Finanzierung, auch von wichtigen Gebern wie USAID, haben die Situation noch verschlimmert und dazu geführt, dass Nahrungsmittelprogramme, medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung zurückgefahren wurden, sodass gefährdete Bevölkerungsgruppen kaum noch ein Sicherheitsnetz haben.
Am stärksten betroffen sind Frauen und Kinder, die nun einem erhöhten Risiko von Unterernährung, Ausbeutung und Krankheit ausgesetzt sind.