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Pressemitteilung

ASB befürchtet Schwächung der ambulanten Pflege

Anlässlich der heute im Bundestag beginnenden Beratung über den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung des Pflegepersonals kritisiert der Arbeiter-Samariter-Bund als einer der größten Anbieter in der Pflege, dass die ambulante Pflege dabei leer ausgehe und fordert ein Gegensteuern des Gesetzgebers.

Pflegefachkraft und Seniorin

ASB kritisiert Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals

Foto: ASB/M.Jacobi

Berlin, 27.09.2018. „Wir begrüßen das Ziel des Gesetzentwurfs, den Alltag der Pflegekräfte in Krankenhäusern sowie der stationären Altenpflege durch eine bessere Personalausstattung zu verbessern“, erklärt der Bundesgeschäftsführer des ASB, Ulrich Bauch. Für die ambulante Pflege könne das aber fatale Folgen haben: „Wir befürchten, dass Pflegekräfte dann vor allem in Krankenhäuser und die stationäre Pflege abwandern – und das vor dem Hintergrund des sowieso schon eklatanten Personalmangels.“ Der Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘ könne so nicht umgesetzt werden.

Ursächlich hierfür seien vor allem unterschiedliche Finanzierungsstrukturen. „Wir fordern eine angemessene Bezahlung, beispielsweise durch die Anerkennung der Tarifbindung und Tarifsteigerungen in der häuslichen Krankenpflege“, machte der Bundesgeschäftsführer deutlich. „Nur wenn Pflegedienste ihre Mitarbeiter besser bezahlen können, bleiben sie auch als Arbeitgeber attraktiv.“

Laut Bauch müsse der ambulante Bereich gerade jetzt ebenfalls gestärkt werden, da der Gesetzgeber mit den Pflegestärkungsgesetzen mehr ambulante Leistungen geschaffen habe. Stattdessen würden immer mehr Pflegedienste im ASB berichten, dass sie die Anfragen von pflegebedürftigen Menschen, die weiterhin zuhause leben möchten, wegen Personalmangels ablehnen müssten. „Wir brauchen daher jetzt bessere Rahmenbedingungen für die Pflegedienste, damit die gesetzlich versprochenen Leistungen auch erbracht werden können“,  so Ulrich Bauch.