ASB setzt Kältehilfeaktion fort: 2.500 Schlafsäcke für Obdachlose
Entsprechend seinem Motto „Wir helfen hier und jetzt“ verteilte der ASB am 29. November, seinem 130. Geburtstag, bundesweit mehr als 2.500 Schlafsäcke und Hygienesets an Obdachlose.
„Mehr als 50.000 Menschen in Deutschland leben dauerhaft auf der Straße. In den Notunterkünften gibt es vor allem in der kalten Jahreszeit nicht genug Plätze für alle Bedürftigen“, erklärte ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch die Aktion. „Schnell und pragmatisch helfen, das war schon vor 130 Jahren unser Ansinnen und so wollen wir auch heute helfen. Deshalb verteilen wir in mehr als 40 Städten Schlafsäcke und Hygienesets.“ Die strapazierfähigen Schlafsäcke sollen laut Bauch vor allem den Menschen helfen, die für die kalte Jahreszeit keine Unterkunft finden oder von deren Vorteilen nicht zu überzeugen sind. Ergänzt wird das Angebot durch praktische Hygienesets, die alles Notwendige wie beispielsweise Zahnbürste, Zahnpasta, Duschbad und Shampoo enthalten.
ASB-Präsident Franz Müntefering packte selbst in Berlin mit an und verteilte Schlafsäcke an Obdachlose. „Zum wiederholten Male wollen wir Menschen, die der Witterung ausgesetzt, ohne Unterkunft sind und keine Chance haben irgendwo unterzukriechen hier und jetzt helfen“, sagte Müntefering. „Als Präsident bin ich froh, dass der ASB Menschen an vielen Orten in Deutschland unterstützt.“
Einige Gliederungen ergänzten die Verteilaktion durch verschiedene Angebote: In Köln werden warme Mahlzeiten und Getränke sowie eine basismedizinische Versorgung angeboten. In Trier gib es außerdem Weihnachtstüten mit selbst gebackenen Plätzchen und mobile Friseure schneiden kostenlos Haare. In Berlin sind die Samariterinnen und Samariter mit ihren Fahrzeugen im gesamten Stadtgebiet unterwegs und verteilen Schlafsäcke, Isomatten und heiße Getränke. „Hier geht es um unsere Kernkompetenz: Menschen in Not zu helfen. Hier und jetzt“, begründet Bauch die Initiative. „Mit den Schlafsäcken und Hygienesets hoffen wir, die prekäre Lage von Obdachlosen vorerst etwas entspannen zu können.“
Köln
Auf dem Breslauer Platz, direkt am Hauptbahnhof, verteilt der ASB gemeinsam mit der ASJ und den Helping Hands Cologne Schlafsäcke und Hygienesets und bietet warme Getränke, Suppe sowie eine basismedizinische Versorgung an.
Berlin
In Berlin sind die Samariterinnen und Samariter, unter ihnen auch ASB-Präsident Franz Müntefering, mit ihren Fahrzeugen im gesamten Stadtgebiet unterwegs und verteilen Schlafsäcke, Isomatten und heiße Getränke.
Trier
Hannover-Land/Schaumburg
Jörg Thull (von rechts), Julia Mehlau, und Bernd Hamerla übergeben die Schlafsäcke und Hygienesets an Heike Gutsche und Sabrina Koster vom Tagestreff in Wunstorf.
Wiesbaden
In Wiesbaden verteilen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Wiesbadener Katastrophenschutzeinheit des ASB Westhessen Schlafsäcke und Hygienesets. „Außerdem versorgen wir die Betroffenen mit einem Gemüse- und einem Kartoffeleintopf“, berichtet Edwin Marneth, ASB-Vorstandsmitglied und stellvertretender Leiter des Wiesbadener Katastrophenschutzes, der für die ASB-Kältehilfe-Aktion in Wiesbaden verantwortlich ist. Für manche ist es die erste warme Mahlzeit an diesem Tag. Zu trinken gibt es heißen Tee. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt eine willkommene Zugabe. Die Stimmung ist ruhig und entspannt, vereinzeltes Gelächter ist zu hören, einige kleine Grüppchen haben sich gebildet. Der ASB hat einen Pavillon mit Bierbänken und –tischen aufgebaut. Dort sitzt man zusammen, redet, genießt Suppe und Tee, raucht.
Göttingen-Stadt
Würzburg
Karlsruhe
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Karlsruhe hat insgesamt 90 robuste Schlafsäcke zwei Partner-Organisationen in der Stadt und im Landkreis übergeben: Das Julius Itzel Haus der Caritas in Bruchsal und das IGLU (Sybelcentrum) der Heimstiftung Karlsruhe halten diese nun für wohnungslose Menschen bereit. Zur Spende zählen ebenso Zahnbürsten, Zahnpasta und Duschgel in handlichen Sets.
Potsdam
ASB-Landesgeschäftsführer Jürgen Haase übergab die Schlafsäcke und Hygienesets im Beisein von Frank Thomann, Fachbereichsleiter Soziales und Wohnen der Stadt Potsdam, Gregor Jekel, Bereichsleiter Wohnen der Stadt Potsdam an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Creso - Creative Sozialarbeit gemeinnützige GmbH und der Suppenküche.
Einbeck und Northeim
Der ASB Northeim/OSterode hat seine Sets wieder an andere Organisationen mit entsprechenden Kontaktstellen übergeben. Die Einrichtungen haben sich riesig über die Sets gefreut.
Bremen
Die Übergabe der Schlafsäcke und Hygienesets fand bereits vor der eigentlichen Verteilaktion in der Ausgabestelle der Bremer Suppenengel statt. Die Bremer Suppenengel sind ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, hilfsbedürftige Personen in sozialen Notlagen zu unterstützen.
Offenburg
Der ASB Südbaden übergab die Schlafsäcke und Hygienesets an die Bahnhofsmission in Offenburg. Der Leiter der Bahnhofsmission, Andreas Hornung, bedankte sich herzlich für die schnelle und unbürokratische Hilfe: „Der Bedarf an Hilfeleistungen für Obdachlose sei zur jetzigen Jahreszeit besonders hoch.“
Nienburg
Göttingen-Land
Der ASB-Kreisverband Göttingen-Land unterstützte mit weiteren sozialen Einrichtungen obdachlose Menschen bei der ASB-Kältehilfe-Aktion 2018: (v.li.) Anna-Werner Parker (Mittagstisch St. Michael Göttingen), Elke Unckenbold (Mündener Hilfe/Kaffeemühle, Hann. Münden), Sabine Soldan (Fachberatungsstelle Wohnen/Tagestreff Kanapee, Hofgeismar), Sarah Huschenbett und Hans-Georg Kletetzka (Jobcenter Landkreis Göttingen - Außenstelle Hann. Münden), Dr. Denis Coulibaly und Eberhard Walter (Mittagstisch St. Michael, Göttingen) sowie Nils Borcherding (ASB-Kreisverband Göttingen-Land, Hann. Münden).
Offenbach
Die Übergabe der Schlafsäcke und Hygienesets fand heute in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Offenbach Dreieich Rodgau in der Tagesaufenthaltsstätte für Wohnsitzlose in der Gerberstrasse statt. Thomas Quiring, Bereichsleiter der Diakonie, nahm die Spende von 40 Schlafsäcken und 40 Hygienesets im Namen der Wohnungsnotfallhilfe dankend an.
Diepholz
In Diepholz hat der ASB eng mit der Kirchenkreissozialarbeit im Diakonischen Werk zusammengearbeitet, die seit 22 Jahren die Übernachtungsstelle „RastHaus“ betreibt. Etwa 120 Wohnungslose übernachten hier pro Jahr. Insgesamt fünf Schlafplätze plus sanitäre Einrichtungen stehen zur Verfügung. Leiter Rüdiger Fäth ist begeistert von der Aktion: „Direkte Hilfe, ohne viel Bürokratie und Formalismus ist uns mit das oberste Ziel im RastHaus“, so der evangelische Diakon und Sozialarbeiter. „Dabei sind wir gerne zur Zusammenarbeit mit dem ASB bereit. Umso mehr, da es sich um wirklich notwendige und brauchbare Utensilien für unsere Gäste handelt!“