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ASB-Hauptstadtrepräsentanz

Basis-Workshop zu professioneller Lobbyarbeit

Ende September 2014 hat die ASB-Hauptstadtrepräsentanz zum zweiten Mal ihre Weiterbildung zu professioneller Lobbyarbeit angeboten. 24 politikinteressierte Samariter aus ganz Deutschland nahmen an der zweitägigen Veranstaltung in Berlin teil.

Die Workshop-Teilnehmer diskutierten ihre Erfahrungen mit Lobbyarbeit.

Foto: ASB/Hannibal

Was genau ist eigentlich Lobbyarbeit? Wie bereite ich politische Themen auf? Inwiefern kann ich Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse nehmen? Wie baue ich ein tragfähiges Netzwerk auf? Um diese und viele andere Fragen ging es am 25. und 26. September 2014 beim Basis-Workshop „Professionelle Lobbyarbeit für den ASB“, den die ASB-Hauptstadtrepräsentanzeinmal im Jahr anbietet. Die Weiterbildung soll politikinteressierten ASBlern einen fundierten Überblick über Theorie und Praxis der politischen Interessenvertretung auf Bundes- sowie auf Landes- und Kommunalebene vermitteln.

Entsprechend vielfältig war das Programm: Im Impulsvortrag von Dr. Wolf-Dieter Zumpfort, dem ehemaligen Leiter der Hauptstadtrepräsentanz der TUI-AG, erhielten die Teilnehmer die theoretischen Grundlagen zu professioneller Lobbyarbeit und anschließend bei einem Besuch einer Plenarsitzung im Reichstag Einblicke in die Arbeit des Bundestages. Dort fand auch eine exklusive Gesprächsrunde mit der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/Die Grünen) und Matthias Geisthardt, einem Mitarbeiter der SPD-Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert, statt, in der sich beide Seiten zu den jeweiligen Erwartungen, Wünschen und Herausforderungen bei lobbyistischer Arbeit austauschen konnten. Deutlich wurde hierbei, dass Abgeordnete auf die gute Zusammenarbeit mit Verbänden wie dem ASB angewiesen sind, diese aber nur auf der Grundlage von Vertrauen, Transparenz und fachlicher Kompetenz funktioniert. Der persönliche Austausch mit der Politik wurde im Anschluss beim Abendessen im Dachgartenrestaurant an der Reichstagskuppel fortgesetzt: Die Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des ASB-Landesverbandes NRW Kerstin Griese gesellte sich noch zu der Runde.

Am zweiten Tag der Veranstaltung stand die Praxis der Lobbyarbeit im Mittelpunkt. Gudrun Schattschneider, Leiterin der ASB-Hauptstadtrepräsentanz, beschrieb ihr Tagesgeschäft als Lobbyistin des ASB auf bundespolitischer Ebene. Um die konkrete Gestaltung politischer Arbeit auf Landesebene ging es in den Ausführungen von Dr. Stefan Sandbrink, der als Geschäftsführer des ASB-Landesverbandes NRW in den vergangenen Jahren viel Erfahrung in politischer Interessenvertretung sammeln konnte. Neu in diesem Jahr war der Programmpunkt „Best Pracise“: Luise Pfütze, Referentin Advocacy-Arbeit bei SOS-Kinderdorf e.V., und Michael Knoll, Leiter des Berliner Büros der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, gaben Einblicke in ihre alltägliche Arbeit – inklusive der Schwierigkeiten und großen und kleinen Erfolge.

Das Fazit zu guter Lobbyarbeit zog ASB-Präsident Franz Müntefering in seinem Schlusswort zur Veranstaltung: „Man muss wissen, was man will“, sagte er. Er wies zudem auf die erhebliche Bedeutung der Auseinandersetzung mit Politik auf Landes- und Kommunalebene hin. „Lobbyarbeit muss auf allen Ebenen funktionieren und ineinandergreifen.“

Die Rückmeldung der Workshopteilnehmer nach zwei intensiven Tagen war durchweg positiv, viele zeigten Interesse an einem Aufbau-Workshop. Der Basis-Workshop in der jetzigen Form wird im kommenden Jahr voraussichtlich Mitte Oktober stattfinden.

Mihaela Djuranovic