Reuter: „Dialog auf Augenhöhe“
Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, traf am 4. Juni 2013 Bundesgeschäftsführer Christian Reuter und Gudrun Schattschneider, Leiterin der Hauptstadtrepräsentanz, in der ASB-Bundesgeschäftsstelle.
In den 1970er Jahren kamen die ersten Gastarbeiter aus islamischen Staaten in großer Anzahl in die Bundesrepublik Deutschland. “Diese erste Einwanderergeneration wird nun alt und zum Teil pflegebedürftig“, erklärte Aiman Mazyek bei seinem Besuch in Köln. Mittlerweile leben über vier Millionen Muslime in Deutschland. Somit steige die Nachfrage nicht nur nach eigenen Altenpflegeeinrichtungen, sondern genauso nach maßgeschneiderter Jugendhilfe, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen.
Vier große Spitzenorganisationen
Aiman Mazyek ist Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland und Mitglied im Koordinationsrat der vier großen Spitzenorganisationen der Muslime in Deutschland: Die Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), der Islamrat der Bundesrepublik Deutschland, der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD). Als derzeitiger Sprecher dieses Koordinationsrats konnte er Christian Reuter und Gudrun Schattschneider einen guten Überblick über den Organisationsgrad und die Organisationsstruktur der Muslime in Deutschland geben. „Alle vier Organisationen haben ernsthafte Überlegungen und sind sehr bemüht, einen eigenen Wohlfahrtsverband zu gründen“, so Mazyek.
ASB konfessionell und parteipolitisch ungebunden
Dass gesellschaftliche Akzeptanz nur durch transparente Kommunikation zu erreichen sei, darin waren sich Mazyek, Reuter und Schattschneider in ihrem Austausch einig. Diese Transparenz soll zumindest zwischen dem ASB und dem ZMD weiter ausgebaut werden. „Als parteipolitisch und konfessionell ungebundene Organisation bieten wir den muslimischen Verbänden den Dialog auf Augenhöhe an“, versicherte Reuter.
Mihaela Djuranovic