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Working Lunch mit Botschaftern

Hilfe zur Selbsthilfe gefordert

Der ASB-Bundesvorsitzende und EU-Abgeordnete Knut Fleckenstein sowie EU-Abgeordnete Tanja Fajon haben sich am 24. Mai 2013 in Berlin mit Botschaftern der westlichen Balkanländer getroffen, um über die aktuellen und künftigen Herausforderungen der Zusammenarbeit zu diskutieren.


Ob Flüchtlingshilfe, Minenräumung oder Wiederbelebung der landwirtschaftlichen Produktion – der ASB engagiert sich seit vielen Jahren in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Einblicke in diese Arbeit erhielten die Botschafter der Region bei einem Treffen in der ASB-Hauptstadtrepräsentanz. Edin Dilberovic, Botschafter des Landes Bosnien und Herzegowina, Dr. Ivo Viskovic, Botschafter des Landes Serbien, Valter Ibrahim, Botschafter des Landes Albanien, Suzana Gjorgijevska, Botschaftsrätin des Landes Makedonien, Artana Bardhi, Botschaftsrätin des Landes Kosovo, sowie Irena Prelevic von der Botschaft des Landes Montenegro waren der Einladung von Knut Fleckenstein und Tanja Fajon zum Working Lunch gefolgt und zeigten sich beeindruckt vom Engagement des ASB.

Lokale Partner stärken


Seit 1990 hat der ASB mehr als 200 humanitäre Entwicklungsprojekte auf dem Balkan umgesetzt, u.a. beim (Wieder-)Aufbau von mehr als 10.000 Häusern, Schulen, Kliniken, Kindergärten, Gemeinde- und Kulturzentren. Mehr als 50.000 Menschen in Not sind beim Wiederaufbau von Häusern sowie von wirtschaftlichen, technischen und sozialen Strukturen unterstützt, große Flächen der Region entmint worden. Michael Schnatz, Projektkoordinator Internationale Samariterkooperationen beim ASB-Bundesverband, stellte den Gästen einige der Projekte ausführlicher vor; Stephanie Havekost, Referentin für internationale Beziehungen beim ASB-Bundesverband, informierte zu den Aufgaben und Projekten von SAMARITAN INTERNATIONAL.
Die Auslandshilfe des ASB zielt darauf, lokale Partner zu finden und zu stärken und vor allem auf die Nachhaltigkeit der Projekte zu achten – Themen, die im anschließenden Austausch mit den Botschaftsvertretern viel diskutiert wurden. So wurde deutlich, dass in den betroffenen Regionen zwar viele sehr engagierte Menschen mit vielen guten Ideen sind, es jedoch meist an finanziellen Mitteln und Kooperationen fehlt. Die Gäste fragten sehr konkret nach Vorgehensweisen bzw. Kooperations- und Finanzierungsmöglichkeiten. Der ASB wiederum erhielt im Laufe der Diskussion viele wertvolle Informationen darüber, welche Probleme aus Sicht der Botschafter in ihren Ländern am größten und dringlichsten sind, z.B. die hohe Arbeitslosigkeit insbesondere bei jungen Menschen. Mehrfach fiel der Wunsch nach „Hilfe zur Selbsthilfe“ - der Leitsatz, den sich der ASB auf die Fahnen geschrieben hat. „Wir müssen den Menschen zeigen, wie sie ihre Probleme selbst lösen, statt darauf zu warten, dass der Staat es tut“, hieß es aus den Reihen der Botschafter. „Sie brauchen dringend die Gewissheit, es selbst schaffen zu können.“

Unterstützung durch Botschaften


Der Ansatz des ASB, die Handlungsfähigkeit und Lösungskompetenz der Menschen vor Ort zu stärken und nachhaltige Projekte zu etablieren, hat die Botschafter überzeugt – zum Schluss der Veranstaltung sicherten sie Unterstützung und Hilfestellung, beispielsweise die Vermittlung von Kontakten, zu. Somit war die Veranstaltung auch für den ASB ein voller Erfolg: „Wir freuen uns sehr über die positiven Rückmeldungen und hoffen auf eine gute zukünftige Zusammenarbeit“, so Knut Fleckenstein. Großer Dank gilt auch Tanja Fajon, Fleckensteins Kollegin im Europaparlament und ausgewiesene Balkan-Expertin, die sich sehr für die Arbeit des ASB interessiert und für die Verbesserung der Zusammenarbeit einsetzt.
Der Working Lunch wurde vorab bereits am 15. Mai 2013  in Brüssel veranstaltet. Zu Gast waren auch hier 30 Botschafter und Botschaftsvertreter sowie als weiterer Gast der Parlamentspräsident Ranko Krivokapic aus Montenegro.

Mihaela Djuranovic