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21. Juni: Tag des Schlafes

Tipps für eine entspannte Nachtruhe

Schlafen ist gesund und jeder Mensch hat sein persönliches Schlafbedürfnis. Doch wie schlafe ich so, dass es mir gut tut? Wir haben einige Tipps zusammengestellt.

Acht Stunden Schlaf sind unerlässlich für das Wohlbefinden, heißt es. Doch viele Menschen können entweder nicht gut einschlafen oder sie schlafen unruhig, wachen nachts auf und wälzen sich im Bett hin und her. Ein typisches Schlafprotokoll könnte zum Beispiel so aussehen.

19:55 Uhr: Ich will endlich mehr schlafen. Daher ist heute abgemacht: Nach der Tagesschau schalte ich den Fernseher aus. Auf den Krimi verzichte ich, der regt nur unnötig auf. Stattdessen werde ich ein heißes Melissenbad nehmen und danach im Bett lesen, das macht müde und wird helfen.
Schon 23:10 Uhr? Höchste Zeit, das Buch zuzuklappen und das Licht auszuknipsen. Der Wecker klingelt um sieben und ich muss morgen wieder fit sein. Außerdem brauche ich dringend meinen Schönheitsschlaf.
01:18 Uhr: Wieso ein Uhr achtzehn? Komischer Traum, eine Abrissbirne fing an, unser Haus zu zerlegen. Ach so, die Nachbarn von oben poltern durchs Treppenhaus. Ich bin hellwach, starre ins Dunkel und die Sorge steigt hoch: Wird der Schlafmangel meine Leistungsfähigkeit und mein emotionales Wohlbefinden beeinträchtigen? Schluss damit! Ich stehe jetzt auf und nehme mir das Gesundheitsblatt, das Tante Henriette mir überlassen hat („Da steht viel Wissenswertes drin, auch über Schlafprobleme, das musst Du mal lesen.“).
02:05 Uhr: Dieser Ratgeber beruhigt mich nicht wirklich. Ich erfahre, dass längere Schlafstörungen zu Bluthochdruck und Schlaganfall führen können. Außerdem soll es einen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Gedächtnisschwund geben. Kann das alles sein? Ich beschließe, im Internet genauer zu recherchieren.
02:55 Uhr: Es ist sogar noch schlimmer, ergibt meine Suche. Menschen, die regelmäßig maximal nur fünf Stunden schlafen, haben ein erhöhtes Risiko, an Diabetes oder Herz-Kreislaufbeschwerden zu erkranken – die Gefahr zu sterben, verdoppelt sich, behauptet ein Schlafexperte. Entsetzt halte ich inne. Ich hatte noch so viel vor im Leben! Gleich morgen gehe ich zum Arzt: Zuckertest und EKG machen lassen.
03:00 Uhr: Im Internet gibt es sicherlich auch Tipps zur Selbsthilfe. Hoffnungsvoll tippe ich „Schlafstörungen, Symptome, Hilfe“ in die Suchmaschine ein. Ich lese, dass es amerikanischen Wissenschaftlern gelang, bei Menschen Ängste zu lindern, indem sie Betroffene im Schlaf verschiedenen Gerüchen aussetzten. Testsieger war der Duft von neuen Turnschuhen. Zum Glück keine gebrauchten. Ich bin erleichtert und surfe weiter...
03:30 Uhr: Grüne Farbe wirkt beruhigend, harmonisierend und baut Stress und Nervosität ab, klingt interessant. Das Fußende meines Bettes soll nicht genau auf die Türe zeigen (Feng Shui), aber gleichzeitig soll es so stehen, dass mich die Morgensonne weckt (Bettenhaus Schneider). Geht das in meiner Wohnung?   Verwirrt schalte ich den Computer aus. Höchste Zeit, mich nochmal hinzulegen.
04:05 Uhr: Mein Kopf schwirrt. Herzinfarkt, Farb- und Aromatherapie, Feng Shui. Ich muss einiges in meinem Leben ändern. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät... Genug! Ich hole mir die Zeitung aus dem Briefkasten und beschäftige mich mit dem Weltgeschehen. Das lenkt ab.
04:30 Uhr: Im Treppenhaus begegne ich Frau Beyer, meiner 92-jährigen Nachbarin. Sie erzählt mir, dass sie immer um Mitternacht ins Bett geht und um vier Uhr aufsteht. Sie fände es wunderbar, die Nachtzeit für sich zu nutzen. Früher hätte sie dann gebügelt oder den übrigen Haushalt gemacht. Heute würde sie Patiencen legen. Ich bin beeindruckt.
05:00 Uhr: Wir verabschieden uns. Ich fühle mich plötzlich entspannt. Zum ersten Mal in dieser Nacht. Weniger als acht Stunden Schlaf sind vielleicht doch keine Katastrophe – und man kann damit alt werden! Vielleicht brauche ich die Tipps aus dem Internet gar nicht? Aber mein Schlafzimmer werde ich Grün streichen. Eventuell auch nachts...

Tipps für eine entspannte Nachtruhe


Eine allgemein gültige optimale Schlafdauer gibt es nicht: Jeder Mensch hat sein persönliches Schlafbedürfnis. Je älter wir werden, umso weniger Schlaf brauchen wir. Ältere Menschen schlafen oft auch am Tag, dadurch wird der Nachtschlaf umso kürzer.
Setzen Sie sich nicht unter Druck, unbedingt schlafen zu müssen: Schlaf lässt sich nicht erzwingen, im Gegenteil: Die krampfhafte Anstrengung einzuschlafen, vertreibt den Schlaf erst recht.

Britta Katt