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Ukraine nach der Fußball-EM

Lokale Spendenaktion erfolgreich

Die Fußball-EM ist vorbei, nun schaut die Welt nach London. Für die Ärmsten der Armen in Charkiw hat sich nichts geändert. Dies wollten Bernburger Bürger nicht hinnehmen: Sie spendeten über 2.700 Euro.

Mehr als 2.700 Euro für die Ukraine kamen bei der Spendenaktion der Bernburger Samariter zusammen. Sie helfen dabei, den Pflegedienst für Überlebende des NS-Regimes weiterzuführen.

Foto: ASB Bernburg-Anhalt

Kaum ist die Fußball-Europameisterschaft vorbei, steht für die Sportfans mit Olympia schon das nächste Großereignis vor der Tür. In der Ukraine dagegen ist der Alltag wieder eingekehrt, ohne dass sich für die Ärmsten der Armen die Situation verbessert hätte: Weiterhin leiden hunderte Menschen unter den Folgen von Sozialkürzungen.

Unterstützung für die Ärmsten

Dies wollten die Bernburger Bürger offensichtlich nicht auf sich beruhen lassen: Sie folgten dem Spendenaufruf des ASB-Regionalverbandes Bernburg-Anhalt und brachten so 2.765,61 Euro zusammen. Der ASB-Bundesverband unterstützt im ukrainischen Charkiw gemeinsam mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) ehemalige NS-Zwangsarbeiter, Kriegswaisen und KZ-Überlebende. Diese haben gar keine oder so geringe Renten, dass sie weder ihren Alltag noch die notwendige Pflege bezahlen können. Ein mobiler Pflegedienst der ukrainischen Samariter betreut die Menschen täglich. Das Projekt wurde bis Anfang des Jahres von den ukrainischen Behörden unterstützt – die weitere Finanzierung fiel jedoch dem Ausbau der Infrastruktur für die EM zum Opfer. Die Gelder wurden zwar zugesagt, aber nicht angewiesen, sodass der mobile Pflegedienst drohte, eingestellt zu werden.

Der ASB-Bundesverband fordert zusammen mit dem Ukrainischen Samariterbund seit Februar 2012 die Verantwortlichen in der Ukraine und der UEFA, bei Sponsoren der EM und auch die eigene Bevölkerung auf, die hilfs- und schutzbedürftigen Menschen nicht zu vergessen. Daran beteiligten sich die Mitarbeiter des ASB Bernburg intensiv und nun wurden die Spenden in Bernburg gezählt: „Für unseren Landstrich, der selbst mit Arbeitslosigkeit und Abstrichen im sozialen Bereich zu kämpfen hat, ist das ein tolles Ergebnis“, freut sich Steffi Reiche über die Solidarität der Mitmenschen und Firmen aus Bernburg.

Die Leiterin des ambulanten Pflegedienstes in Bernburg wird am 20. August selbst nach Charkiw reisen, um das Pflegeteam dort beratend zu unterstützen. Mit im Gepäck hat sie die gute Nachricht, dass die Weiterführung des Projektes bis 2014 gesichert ist.

Susanne Wagner