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Auslandshilfe in Nicaragua

ASB versorgt 1.643 Familien mit Hilfsgütern

Der ASB leistet nach schweren Überflutungen Nothilfe in Nicaragua. Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission und den lokalen Behörden erhalten Familien in 16 Gemeinden ein Lebensmittel, Wasserfilter und Saatgut.

In Nicaragua leistet der ASB humanitäre Hilfe für 1.643 Familien in der nördlichen Grenzregion Waspam. Dort kam es nach starken, lang anhaltenden Regenfällen von Juli bis September zu schweren Überschwemmungen. Landesweit mussten etwa 10.000 Menschen vorübergehend in Notunterkünfte übersiedeln, weil ihre Häuser durch die Wassermassen unbewohnbar wurden.
Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission (EC) und in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden leitete der ASB nun eine Hilfsaktion in 16 Gemeinden entlang des Flusses Rio Coco ein.

Nahrungsmittel, Wasserfilter und Saatgut

Um die Gefahr von Infektionskrankheiten zu vermindern, wurden an die betroffenen Familien 1.643 Keramikfilter verteilt, die das Wasser nahezu vollständig reinigen können und Trinkwasser-Qualität liefern. „Diese Dörfer haben keine Brunnen und die Bevölkerung nutzt das Wasser aus dem Fluss, das durch die Überschwemmungen noch mehr als sonst verunreinigt ist“, so Dr. Jürgen Steidinger, ASB-Länderdirektor in Nicaragua.

Außerdem wurden 11.127 Nahrungsmittel-Pakete mit Reis, Bohnen, Zucker, Salz und Öl verteilt. Zusätzlich wurden ca. 23 Tonnen Saatgut für Bohnen und Mais an die Familien übergeben, womit eine Fläche von etwa 470 Hektar Land bestellt werden kann.

Projektbesuch der deutschen Botschafterin

Dr. Bettina Kern, deutsche Botschafterin in Nicaragua, besuchte das ASB-Nothilfeprojekt am 7. Oktober und zeigte sich beeindruckt von den Hilfsmaßnahmen: „Diese Menschen leben wirklich in extremer Armut und sind dann auch noch durch ständige Naturkatastrophen bedroht. Hier konnte man heute hautnah sehen, wie wichtig die Hilfe, ausgeführt durch den Arbeiter Samariter Bund Deutschland, für diese Menschen ist. Auf der anderen Seite Nicaraguas, am Pazifik, kann man sich oft nur schwer vorstellen, in welcher Armut die Menschen in dieser Region hier immer noch leben.“
Das Nothilfe-Projekt wird mit 220.000 Euro durch die EC finanziert. 20.000 Euro des Projektbudgets kommen aus ASB-Eigenmitteln. Der ASB ist seit 2001 mit einem Länderbüro in Nicaragua vertreten und vor allem in den Bereichen Nothilfe und Katastrophenprävention aktiv.

Marion Michels