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Bericht des Pflegebeirats

Neue Pflegestufen endlich einführen

Der Begriff der Pflegebedürftigkeit soll schon lange erweitert und zwei weitere Pflegestufen eingeführt werden. Dies hätte Vorteile für Patienten und ihre Angehörigen. Der ASB befürchtet aber, dass auch der neue Bericht des Pflegebeirats keine Änderung bringen wird.

Köln, 27. Juni 2013 – So ein eklatanter Mangel an Entschlusskraft! Seit Jahren tagt ein Expertenbeirat mit den Aufgaben, einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff zu formulieren und Umsetzungsstrategien vorzulegen. „Dabei ist dies seit Langem geschehen“, so Gabriele Osing, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste beim ASB-Bundesverband. „Heute wird der neue Bericht des Pflegebeirats Gesundheitsminister Bahr vorliegen und auch er wird vermutlich – ohne konkrete Finanzierungszusagen des zuständigen Ministeriums – wieder im Sande verlaufen. Diese Verzögerung kann und will der ASB nicht akzeptieren.“

Der Pflegebedürftigkeitsbegriff soll erweitert werden, damit individuellere und passgenauere Pflegeleistungen als bisher von den Pflegekassen übernommen werden müssen. Aus den drei bisherigen Pflegestufen sollen fünf Bedarfsstufen werden, an denen sich die Leistungen der Pflegekassen orientieren müssen. Damit kann die Pflege nicht nur besser auf den Einzelfall eingehen, sie hilft auch pflegenden Angehörigen, Unterstützung so zu organisieren, dass langfristige Pflege zu Hause möglich ist.

Der Arbeiter-Samariter-Bund kritisiert, dass die längst fällige Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs immer wieder auf die lange Bank geschoben wurde. Gabriele Osing stellt fest: „Damit schadet man allen Beteiligten, vor allem natürlich den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen. Schon jetzt sind Ablehnungen von Einstufungen oder Pflegestufenerhöhungen an der Tagesordnung, und man muss den Betroffenen zu Widerspruchsverfahren raten. Es kann nicht sein, dass trotz ausreichenden Kapitals in den Pflegekassen die Verbesserung des Leistungsgefüges erneut zurückgehalten wird.“

„Der ASB setzt sich für eine ausreichende und dem Bedarf angemessene Finanzierung des Pflegebedarfs ein, damit jeder pflegebedürftige Mensch in der Umgebung leben kann, die er sich wünscht“, betont ASB-Bundesgeschäftsführer Christian Reuter. In den meisten Fällen ist das die gewohnte häusliche Umgebung. Pflege durch Angehörige ist oft nicht im notwendigen Maß möglich, sodass professionelle Hilfe und Pflege in Anspruch genommen werden. Diese muss für den Pflegebedürftigen tragbar bleiben, individuell abstimmbar sein und angemessen honoriert werden. Die dringend notwendige Pflegereform darf deshalb kein weiteres Sparpaket sein.

Kontakt ASB-Pressestelle: Alexandra Valentino, Tel. (0221) 4 76 05-324, E-Mail: laC}3nmcetykT$@_iI]#[Nj6_zT\XOci'2tyhN#, Fax: -297, www.asb.de

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Alexandra Valentino