Neue Perspektive
ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch hospitierte vom 7. bis zum 9. Oktober 2015 in den Flüchtlingsunterkünften des ASB in Münster und Ahlen.
Flüchtlingshilfe aus einer anderen Perspektive lernte vergangene Woche ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch kennen. Zweieinhalb Tage hospitierte Bauch in den Flüchtlingsunterkünften des ASB in Münster und Ahlen. „Der Perspektivwechsel war mir wichtig", sagte Ulrich Bauch am Freitag in Ahlen. „Ich wollte die Arbeit nicht nur vom Schreibtisch, sondern direkt erleben und mitanpacken. So hatte ich die Gelegenheit, mit den Bewohnern, Ehrenamtlichen und Freiwilligen zu sprechen."
Am Donnerstag startete Bauch seinen Arbeitstag in der Kita der Münsteraner York-Kaserne. Dort, platziert auf Kinderstühlen, wurde aus dem hochgewachsenen Geschäftsführer schnell ein begehrter Mitspieler für Kartenspiele, Puzzles und Brettspiele. Anschließend half er bei der Ausgabe von Hygienepaketen, Essen und Kleidung. Sein Fazit: „Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die die Kollegen – ob haupt- oder ehrenamtlich – hier tagtäglich leisten. Sie leben unser humanitäres Selbstverständnis und bestätigen mich darin, dass unsere Flüchtlingsarbeit richtig und wichtig ist."
In der ehemaligen Bodelschwinghschule in Ahlen betreibt der ASB Münsterland seit Anfang August eine Notunterkunft. Derzeit sind dort rund 420 Flüchtlinge untergebracht, für die der Arbeiter-Samariter-Bund die Erstversorgung übernimmt. In Münster versorgt der ASB gemeinsam mit den Johannitern, Maltesern und dem DRK rund 1.000 Flüchtlinge in der York-Kaserne.
Bundesweit ist der ASB an rund 130 Standorten im Einsatz. Der Verband betreibt Notunterkünfte, Erstaufnahmeeinrichtungen, zentrale Unterbringungseinrichtungen und Wohnheime, betreut unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und bietet Sprach- sowie Erste-Hilfe-Kurse an. Die ehren- und hauptamtlichen Samariter in NRW sind auch an den Drehkreuzen Düsseldorf und Köln aktiv.
Der ASB engagiert sich nicht nur in Deutschland für Flüchtlinge, sondern weltweit: Auf der sogenannten „Balkan-Route", in Serbien und Mazedonien, verteilt der ASB Nahrungsmittel- und Hygienepakete, baut Sanitäranlagen und Unterkünfte. Die Hilfe bleibt flexibel und wird stets dem aktuellen Bedarf der Situation angepasst.
Susanne Hörle
Video: ASB-Flüchtlingshilfe in Deutschland und weltweit
Jahresbericht des ASB Deutschland e.V. ( Datei herunterladen PDF / 2.901,45 KB )