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Intern. Katastrophenvorsorge-Tag

Katastrophenvorsorge für alle

Anlässlich des „Internationalen Tages der Katastrophenvorsorge“ am 13. Oktober 2013 nahm der ASB in New York und Bonn an hochrangigen Fachkongressen teil. Vor internationalem Fachpublikum plädierten die ASB-Experten für eine inklusive Katastrophenvorsorge.

Alex Robinson, ASB-Länderdirektor Indonesien, plädiert im Rahmen der UN-Konferenz in New York für eine stärkere Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Katastrophenvorsorge.

Foto: ASB

Weltweit wächst die Zahl von Naturkatastrophen und die Gefahr durch extreme Naturgewalten wie Erdbeben, Überflutungen oder Wirbelstürme. Insbesondere Menschen mit Behinderung sind dabei besonders gefährdet. Deshalb setzt sich der ASB seit Jahren für die Rechte und speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in der Katastrophenvorsorge ein. Auch anlässlich des „Internationalen Tages der Katastrophenvorsorge 2013“ nahmen ASB-Experten in New York und Bonn zum Thema Stellung.

UN-Konferenz in New York

So plädierte Dr. Alex Robinson, Länderdirektor des ASB Indonesien, am 10. Oktober 2013 im Rahmen einer Konferenz des UN-Büros für Katastrophenvorsorge, dem „United Nations International Strategy for Disaster Reduction (UNISDR)“, für eine stärkere Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Katastrophenprävention: „Wir wollen, dass das Thema Behinderung im nächsten UN-Abkommen für Katastrophenvorsorge, dem Hyogo Framework for Action (HFA), berücksichtigt wird“, so Robinson in New York. Dieses internationale Abkommen hat zum Ziel, die Risiken durch Naturkatastrophen zu minimieren. 2015 soll es erneuert werden. Bislang hat das Thema „Behinderung“ jedoch noch keinen Platz darin.
„Wir haben noch einen langen Weg vor uns, denn Menschen mit Behinderung waren bislang nicht im Fokus der internationalen Katastrophenvorsorge. Hier geht es um nichts weniger als darum, Leben zu retten, “ erklärte Robinson weiter.

Katastrophenvorsorge-Symposium in Bonn

Auch im Rahmen eines internationalen Fachkongresses nahm der ASB Stellung zu dem Thema. Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft hatte gemeinsam mit dem Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit (BMZ) und dem Deutschen Komitee für Katastrophenvorsorge (DKKV) am 10. Oktober 2013 zu der Veranstaltung „Katastrophenvorsorge für alle“ nach Bonn eingeladen. Dort berichtete die ASB-Programmmanagerin Margaretha Melina aus Indonesien über positive Beispiele aus den ASB-Projekten in ihrer Heimat. Dort ist es dem ASB gelungen, Kinder mit Behinderung gezielt auf Katastrophen vorzubereiten. „Der Schlüssel zu einem guten Risikomanagement für Menschen mit Behinderung ist der Zugang zu Wissen über Katastrophenvorsorge“, erklärte Margaretha Melina und erläuterte dem Fachpublikum wie einfach sich inklusive Katastrophenvorsorge umsetzen läßt.

Der ASB hat dafür spezielle Materialien entwickelt, damit auch Menschen, die gehörlos, blind oder in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, das richtige Verhalten im Katastrophenfall erlernen können. Dafür kommen spezielle Lernkarten oder Videos in Gebärdensprache zum Einsatz. Außerdem hilft der ASB dabei, Fluchtwege behindertengerecht auszubauen und Angehörige von Menschen mit Behinderung zu schulen.

Internationales Katastrophenvorsorge-Netzwerk

Um das Thema inklusive Katastrophenvorsorge stärker zu fördern, gründeten mehrere internationale Hilfsorganisationen, darunter auch der ASB, im Oktober 2012 das Netzwerk „Disability Inclusive DRR Network“ (DiDRRN), um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in Katastrophen auf politischer Ebene stärker zu vertreten. Dadurch soll ihre Beteiligung im Rahmen lokaler, nationaler und internationaler Katastrophenvorsorge-maßnahmen berücksichtigt werden.

Der ASB engagiert sich seit Jahren für Maßnahmen der Katastrophenvorsorge wie Trainings, Evakuationsübungen, die Verbesserung der Infrastruktur oder die Stärkung von Selbsthilfekapazitäten. Die Schwerpunkte der Projektarbeit liegen dabei in den besonders betroffenen Regionen Asiens, Mittelamerikas, Osteuropas und Afrikas.

Marion Michels