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Staatsempfang

Innenminister Herrmann ehrt ASB Bayern

Vor 100 Jahren wurde der ASB Bayern gegründet. Zum Jubiläum lud der bayerische Innenmininster Joachim Herrmann den Verband zum Staatsempfang auf die Nürnberger Kaiserburg ein.

Normalerweise schmücken Ritterrüstungen, Schwerter und Helme die Innenräume der hoch über Nürnberg gelegenen Kaiserburg. Nicht so am 4. November: An diesem Tag dominierten historische Sanitäterjacken, Schwesternhauben und Chemnitz-Taschen das mittelalterliche Gemäuer. Aus gutem Grund: Der Freistaat Bayern hatte zu einem Staatsempfang geladen, um das 100-jährige Jubiläum des bayerischen ASB-Landesverbandes gebührend zu feiern.

Mit Erster Hilfe Erfolgsgeschichte geschrieben


„Die Idee Ihres Bundes – wirksame Unfallprävention und Rettung von Menschenleben – ist auch hier im Freistaat zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden”, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in seiner Festrede. „Bereits 1909 war die erste bayerische Arbeiter-Samariter-Kolonne in Nürnberg gegründet worden. Und dieses gute Beispiel machte schnell Schule. Rasch folgten ähnliche Einheiten in Fürth, Lauf an der Pegnitz und Erlangen.” Genau diese vier Kolonnen seien es dann auch gewesen, die am 17. Dezember 1911 im Nürnberger Gewerkschaftshaus den bayerischen Arbeiter-Samariter-Bund ins Leben riefen; ein bedeutender Tag für das Netz der Hilfeleistung in Bayern.

Der ASB-Landesvorsitzende Hans-Ulrich Pfaffmann erinnerte in seiner Rede an das Verbot des ASB unter der Nazi-Herrschaft: „1933 bekamen auch die Samariter die zutiefst menschenverachtende und vernichtende Ideologie des Nationalsozialismus zu spüren. Viele Samariterinnen und Samariter wurden in Konzentrationslager verschleppt und ermordet, der ASB wurde zerschlagen, Eigentum beschlagnahmt oder zerstört“, so Pfaffmann. „Nach 1945 dauerte es einige Jahre, bis sich der ASB von dieser Zerschlagung erholt hat. Nach und nach wurden die Kolonnen neu gegründet. Bis heute hat sich der ASB als höchst innovativer und effektiver Verband weiterentwickelt."

Auch in Zukunft für ältere und kranke Menschen da

„In den nächsten 100 Jahren wird es vieles geben, das wir uns jetzt nicht vorstellen können, vieles, womit wir nicht rechnen“, erklärte der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein. „Aber egal, was uns in Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft noch bevorsteht: Ich bin sicher, dass sich das Streben des ASB nach Qualität sowie der Einsatz für eine stetige Verbesserung in der Betreuung alter und kranker Menschen fortsetzen wird.“

Die beiden ASB-Sammler Franz Feldmeier (Nürnberg) und Heinz Rembor (Neustadt bei Coburg) erhielten aus den Händen von Innenminister Herrmann das Samariter-Ehrenkreuz in Silber für ihr langjähriges Engagement. Für die musikalische Untermalung sorgte ein Saxophon-Quartett aus Coburg.

Der Bayerische Rundfunk berichtete am 4.11.2011 in der Abendschau über das Jubiläum des ASB Bayern. Hier zum Beitrag

Astrid Königstein