Fachtagung mit dem Zentralrat der Muslime

Zu einer gemeinsamen Fachtagung zum Thema Jugendhilfe trafen sich der Arbeiter-Samariter-Bund und der Zentralrat der Muslime am 24. September 2014 in Köln. Ziel der Tagung war es, die muslimische Jugendarbeit zu unterstützen und zu professionalisieren.

Das Interesse der vielen, meist jungen Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet bestand vor allem an der praktischen Umsetzung von Maßnahmen der Jugendarbeit und der Jugendhilfe. Gabriele Osing, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste im ASB-Bundesverband, zeigte sich beeindruckt von der regen Beteiligung: „Der Zentralrat der Muslime verfügt über eine hohe Zahl gut qualifizierter junger und älterer Menschen, die engagiert die Lage der Jugendlichen mit Migrationshintergrund verbessern möchten“, erklärte sie.

Arnd Kortwig, Referent für Kinder- und Jugendhilfe im ASB, erklärte in seinem Beitrag die rechtlichen Grundlagen der professionellen Jugendhilfe und erläuterte ihre Möglichkeiten. Vertreter der Kölner Stadtverwaltung erläuterten Voraussetzungen für den Einstieg in die professionelle Jugendhilfe. Sie beantworteten außerdem zahlreiche Fragen aus dem Plenum zur Umsetzung von Projekten und gaben hilfreiche Tipps zur Weiterentwicklung bereits vorhandener Jugendhilfestrukturen.

Einige Arbeitsbeispiele bereits bestehender Jugendhilfemaßnahmen belegten das Engagement zahlreicher Moscheegemeinden und muslimischer Kulturvereine. So stellte Erika Theißen, die Geschäftsführerin des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen e. V. (BFmF) mit Sitz in Köln, die bereits etablierte und erfolgreiche Arbeit ihres Vereins dar. Ziel des Zentrums ist es u.a., Mädchen und Frauen durch Bildung und Beratung zu unterstützen.

Weitere Themen der Fachtagung waren die Akquise öffentlicher Mittel, vorgestellt von Michael Schnatz, Projektkoordinator der ASB-Auslandshilfe, sowie die Möglichkeiten der Moscheegemeinden zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in belastenden Situationen.

„Diese erste gemeinsame Fachtagung war ein Erfolg“, resümiert Gabriele Osing. „Der ASB profitiert von den vielen Informationen und Hinweisen auf konkreten Bedarf. Dem müssen wir uns als großer Wohlfahrtsverband in der engen Zusammenarbeit mit einem führenden muslimischen Verband stellen.“ Die Teilnehmer werteten die Fachtagung übereinstimmend als wichtigen ersten Schritt einer guten Zusammenarbeit zwischen dem Zentralrat der Muslime und dem ASB.