Erste Hilfe für den Hund
Was tun, wenn der Hund stark blutet oder sich am Auge verletzt hat? Erste Hilfe am Hund läuft anders als beim Menschen ab. Hier einige Informationen.
Ist ein Hund verletzt, sollten sich die Besitzer dem Tier vorsichtig nähern und es ruhig ansprechen. Die Eigensicherung hat nämlich Vorrang. Verletzte Tiere, die unter Schock stehen oder Angst haben, könnten durch Beißen versuchen, helfende Maßnahmen abzuwehren.
Leinen Sie das Tier immer zuerst an, damit es nicht wegläuft. Sind Sie zu zweit, empfiehlt es sich, den Fang des Tieres mit einem breiten Tuch oder einer breiteren Leine zuzubinden.
Pfotenverband und Co
Je nach Verletzung sind verschiedene Maßnahmen wie das Anlegen eines Pfotenverbandes oder das Anlegen eines Druckverbandes bei starker Blutung nötig. Bei einem Knochenbruch wird unter Umständen eine Beinschiene angelegt, um den Bruch ruhig zu stellen.
Herz-Lungen-Wiederbelebung
Ist der Hund bewusstlos, kann dies Ursachen wie Vergiftung oder Herzstillstand haben. Überprüfen Sie immer zuerst, ob der Hund noch atmet und sein Herz noch schlägt. Wenn Sie keinen Herzschlag ertasten können, legen Sie den Hund auf die rechte Seite, strecken seinen Kopf und ziehen die Zunge heraus. Danach starten Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung: Den 30 Herzmassagen (eine Massage/pro Sekunde) folgen zwei Beatmungen.
Transport eines verletzten Tieres
Kann ein verletztes Tier nicht mehr selbst laufen, trägt man es mit der verletzten Körperseite der tragenden Person abgewandt. Bei Verletzungen der oberen Gliedmaßen lässt man diese frei hängen. Das gilt aber nicht bei Brüchen. Hier sollte das gebrochene Gliedmaß beim Transport gelagert werden, damit es nicht hin- und herbaumelt.
Kleinere verletzte Hunde legt man zum Transport in einen Korb. Größere Tiere zieht man vorsichtig auf eine ausgebreitete Decke und trägt diese zu zweit. Vermutet man mehrfache Knochenbrüche oder eine Wirbelsäulenverletzung, eignet sich für den Transport ein Brett.
Erste-Hilfe-Kurse am Hund
Sicherheit in der Behandlung eines verletzten Tieres gewinnen Hundebesitzer beim Besuch eines Ersten-Hilfe-Kurses für Hunde. Solche Kurse bietet der ASB bundesweit an. In vier bis acht Unterrichtsstunden lernen die Teilnehmer die wichtigsten Grundlagen: Kontrolle von Puls und Atmung, das Anlegen von Verbänden, Maßnahmen gegen Vergiftung und Magenverdrehung,Transport und Eigensicherung sowie die Herz-Lungen-Wiederbelebung. ASB-Mitglieder können übrigens ihren Erste-Hilfe-Jahresgutschein für diesen Kurs verwenden.
Quelle: ASB-Broschüre „Erste Hilfe am Hund"