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ASB-Mittagstisch

Eigenständige Jugendpolitik gefordert

Die Kinder- und Jugendarbeit des ASB stand am Dienstag, den 25. Februar 2014, im Mittelpunkt des ASB-Mittagstischs in Berlin, zu dem die ASB-Hauptstadtrepräsentanz regelmäßig einlädt.

Die Gäste des dritten ASB-Mittagstischs im GAFFEL Haus Berlin

Foto: ASB/M.Djuranovic

2014 ist das Jahr der Jugend im ASB. Mit zahlreichen Projekten und Aktionen will der Verband Jugendliche und ihre Bedürfnisse in den Fokus rücken. Somit thematisierte auch der erste ASB-Mittagstisch im neuen Jahr das Thema Kinder- und Jugendarbeit. 17 Gäste aus dem politischen Netzwerk folgten der Einladung von Gudrun Schattschneider, Leiterin der ASB-Hauptstadtrepräsentanz, zum gemeinsamen Mittagessen. Gastredner waren Arnd Kortwig, Referent für Kinder- und Jugendhilfe beim ASB Bundesverband, und René Jurisch, Einrichtungsleiter der Heilpädagogischen Kinder- und Jugendwohnanlage „Waldschlösschen“ des ASB KV Lübben e.V.

Jedes Kind ist einmalig. So lautet das Leitmotiv der Kinder- und Jugendhilfe des ASB. „Diese Einmaligkeit zu schätzen, Kinder zu fördern und zu fordern und allen die gleichen Chancen zu geben – das ist der Grundsatz unserer Arbeit“, sagte Arnd Kortwig zu Beginn seines Vortrags. Auf dieser Grundlage bietet der ASB eine große Vielfalt an Angeboten für Kinder und Jugendliche – von Kindertagesstätten, Jugendclubs, Betreutem Jugendwohnen über Mutter-Kind-Kliniken bis hin zu Erziehungsberatungsstellen und Sorgentelefonen.

Verlässlichkeit und Verbindlichkeit

Der ASB hebt im Jahr der Jugend die Bedeutung dieser Lebensphase hervor, die mehr als eine Passage zwischen Kindheit und Erwachsensein ist und mehr Aufmerksamkeit verdient. „Jugend braucht eine eigenständige Jugendpolitik“, forderte Kortwig. Er thematisierte in seinem Vortrag die Probleme der Finanzierung guter Kinder- und Jugendarbeit, z.B. die gesetzlichen Veränderungen bei der Schulsozialarbeit, aber auch den Mangel an Fachkräften sowie die gesundheitlichen Herausforderungen der im pädagogischen Bereich tätigen Mitarbeiter. Er stellte in diesem Zusammenhang das „BGW-Mobil“ vor, ein Gesundheitspräventionsprojekt, das in Kooperation mit der BGW (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) entstanden ist. Das BGW-Mobil wird in den kommenden zwei Jahren ASB-Kitas in ganz Deutschland anfahren und eine Vor-Ort-Gesundheitsberatung für die ErzieherInnen anbieten.

Den Einblick in die Praxis gab René Jurisch, der im brandenburgischen Lübben eine Heilpädagogische Kinder- und Jugendwohnanlage mit ca. 50 Plätzen leitet und aus seinem Arbeitsalltag berichtete. Deutlich wurde auch hier die große Bedeutung der individuellen Förderung sowie des Lebens in einer Gemeinschaft und eines strukturierten Alltags. „Gemeinsame Rituale und Werte wie Verlässlichkeit und Verbindlichkeit spielen eine große Rolle in unserer Arbeit“, erklärte Jurisch. Die Gäste waren sehr interessiert an konkreten Beispielen, befragten ihn zu Themen wie Arbeitsmotivation und Messbarkeit von Erfolgen. Auch Vorschläge zum weiteren fachlichen Austausch und zur Vernetzung kamen aus der Gruppe.

Der ASB-Mittagstisch findet vierteljährlich in Berlin statt und richtet sich in erster Linie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten, der Landesvertretungen, der Parteizentralen, der Ministerien und der Fraktionen. Das nächste Treffen ist am 14. Mai 2014 geplant.

Mihaela Djuranovic