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Schutz gegen Kälte

So trotzen Sie dem Frost

Eisiger Frost hat ganz Europa nach wie vor im Griff. Gerne wäre man jetzt ein Pinguin: Ein dichtes Gefieder mit dachziegelartig angeordneten Federspitzen und eine dicke Fettschicht halten schön warm. Wer so etwas nicht hat, dem helfen unsere Tipps zur wärmenden Bekleidung.

Wer sich bei diesen Temperaturen nicht richtig kleidet, läuft schnell Gefahr, zu unterkühlen.

Unterkühlungsgefahren kennen

„Von einer Unterkühlung spricht man, wenn die Körpertemperatur unter 35 Grad Celsius sinkt“, erklärt Angelika König, Bildungsreferentin für Breiten- und Sanitätsdienstausbildung beim ASB-Bundesverband. „Sie entsteht, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum mehr Wärme an seine Umgebung abgibt, als er produziert.“ Dies passiert vor allem bei Unfällen in kalter Umgebung oder nach einem Sturz in kaltes Wasser. Bei einer Unterkühlung besteht die Gefahr, dass die Sauerstoffversorgung der Organe zum Erliegen kommt. Ab einer Körpertemperatur von unter 30 Grad Celsius drohen sogar Atem- und Kreislaufstillstand. Dabei sind bereits Umgebungstemperaturen von unter zehn Grad Celsius gefährlich.

Erfrierungen schon bei sechs Grad

Zu Erfrierungen kommt es vor allem an Fingern, Zehen, Nase, Ohren und Wangen. Es handelt sich hierbei um örtliche Schädigungen des Gewebes, die durch länger andauernde mangelnde Durchblutung verursacht werden. Temperaturen von sechs Grad Celsius und darunter zusammen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder eisigem Wind, können bereits zu leichteren Erfrierungen führen. Zu enge Kleidung und Schuhe begünstigen den Prozess.

Die betroffenen Hautstellen färben sich zunächst ganz hell bis bläulich-rot, sind weich und schmerzempfindlich, das Tastempfinden ist gestört. Bei Erwärmung stellen sich Rötung, Juckreiz, Kribbeln und Schmerzen ein. Schon bei diesen ersten Warnzeichen sollte gehandelt werden, um die Haut vor weiteren Schädigungen zu bewahren.

Mütze, Schal und Handschuhe nicht vergessen

Damit es gar nicht erst zu Erfrierungen und Unterkühlung kommt, können Sie sich durch die richtige Kleidung schützen. Vermeiden Sie es, nass zu werden und dann mit feuchter Kleidung allzu lange im Freien zu bleiben. Gerade bei Regen, Nebel und starkem Wind wird die Auskühlung des Körpers beschleunigt. Ähnliche Folgen haben der Genuss von Alkohol und Rauschmitteln, körperliche Überanstrengung, ein schlechter Gesundheitszustand und bewegungsarmes Verhalten. Alte Menschen und Kleinkinder kühlen dabei grundsätzlich schneller aus. Wählen Sie daher Kleidung, die vor Kälte, Wind und Nässe Schutz bietet und die Körperwärme erhält. „Insgesamt sollte man darauf achten, das die Kleidung nicht zu eng anliegt, aber wasser- und winddicht sowie atmungsaktiv ist“, so Angelika König. Gut geeignet sind so genannte Softshell-Jacken, die aus mehreren Schichten bestehen und die Feuchtigkeit nach außen transportieren, aber auch Thermohosen sowie Pullover aus Fleece halten warm. Sinnvoll ist es, mehrere Kleidungsschichten übereinander zu tragen. Mütze, Schal und Handschuhe schützen zusätzlich Kopf und Hände vor der Kälte. Zudem helft es, sich in Bewegung zu halten oder warme alkoholfreie Getränke wie Tee oder Kakao zu trinken.

Ziehen Sie sich warm an - so sind Sie zwar nicht so perfekt geschützt wie der Pinguin, müssen sich aber im Sommer auch keine Gedanken machen, wie Sie die Fettschicht wieder loswerden.

Angelika König/Susanne Wagner