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ASB-Hauptstadtrepräsentanz

Workshop zu Lobbyarbeit

Am 5. und 6. Dezember 2013 fand in der Hauptstadtrepräsentanz die erste Weiterbildung zu professioneller Lobbyarbeit statt. Politikinteressierte Samariter erhielten kompetente Tipps zur Ansprache von Politik und Medien.

Workshop zur Lobbyarbeit

Zwei Tage lang erarbeiteten die Workshopteilnehmer, wie man die eigenen Themen an politische Entscheidungsträger heranträgt.

Foto: ASB/Hannibal

Vor einem Jahr hat der ASB-Bundesverband in Berlin eine Hauptstadtrepräsentanz eröffnet, die der Bundespolitik und den bundesweiten Medien sowie allen politikinteressierten Samaritern als kompetenter Ansprechpartner dienen soll. Am 5. und 6. Dezember 2013 fand hier die erste Weiterbildung zu professioneller Lobbyarbeit statt.

Die 14 Teilnehmer aus fast allen ASB-Landesverbänden tauschten sich im Rahmen des ersten Workshops der ASB-Hauptstadtrepräsentanz aus und informierten sich zwei Tage lang über professionelle Lobbyarbeit. Gastredner Dr. Wolf-Dieter Zumpfort, ehemaliger Leiter der Hauptstadtrepräsentanz der TUI-AG, eröffnete mit seinem Vortrag den Basis-Workshop „Professionelle Lobbyarbeit für den ASB“. Er betonte, dass ein ständiger Dialog zwischen Verband und Politik erforderlich ist: „Bleiben Sie immer im Gespräch mit der Politik. Die Netzwerkpflege ist die Grundlage Ihrer Arbeit.“

Persönliche Beziehungen als Grundlage der Lobbyarbeit

Nach Zumpforts Vortrag besuchten die Teilnehmer den Reichstag und hatten im Anschluss die Gelegenheit, im Paul-Löbe-Haus mit der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/Die Grünen) und Matthias Geisthardt, einem Mitarbeiter der SPD-Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert, ins Gespräch zu kommen. Die beiden Vertreter der politischen Seite nahmen sich viel Zeit für den Austausch mit den ASB´lern und erläuterten die Dinge aus ihren jeweiligen Perspektiven.

Deutlich wurde, dass die Rolle der Mitarbeiter der Politiker manchmal unterschätzt wird und gute Kontakte zu dieser Ebene wichtig für erfolgreiche Lobbyarbeit sind. Die Mitarbeiter und Abgeordneten sind wiederum auf die gute Zusammenarbeit mit Verbänden wie dem ASB angewiesen: „Wir brauchen die Einschätzung von außen –  von Menschen, die in der Praxis arbeiten und mit den Konsequenzen von Gesetzen leben müssen“, sagte Elisabeth Scharfenberg. „Der Kontakt ist richtig und wichtig.“ Auch Geisthardt bestätigte dies: „Wir können nicht alles wissen und benötigen gute Informationen.“ Er stellte aber auch klar, dass besonders diejenigen gehört werden, die sich regelmäßig mit fundierten Stellungnahmen und Studien zu relevanten Themen positioniert haben. Wie wichtig darüber hinaus der persönliche Kontakt für gute Lobbyarbeit ist, brachte Elisabeth Scharfenberg auf den Punkt: „Ohne eine persönliche Beziehung funktioniert es nicht. Man muss sich wirklich füreinander interessieren und eine Vertrauensbasis schaffen. Das ist Beziehungsarbeit.“

Praktische Lobbyarbeit für den ASB

Am zweiten Tag der Veranstaltung stand die Praxis der Lobbyarbeit im Mittelpunkt: Was brauche ich für meine Arbeit? Wie komme ich an Themen und wie bereite ich sie auf? Wie kann ich konkret Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse nehmen? Was sind wirklich gute Kontakte? Gudrun Schattschneider, Leiterin der ASB-Hauptstadtrepräsentanz, beschrieb in ihrem Vortrag ihre alltägliche Arbeit. „Das ist Kärrnerarbeit und braucht einen langen Atem“, fasste sie das Tagesgeschäft einer Lobbyistin zusammen.

Auf der Grundlage der neu erworbenen Kenntnisse erarbeiteten die Workshop-Teilnehmer lobbyistische Konzepte und Ideen zu konkreten Gesetzesvorhaben. Moderiert von Daniel Gelbke, Referatsleiter Bevölkerungsschutz beim ASB-Bundesverband, widmete sich eine Gruppe dem Beispiel Notfallsanitätergesetz. Eine zweite Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema Schulsozialarbeit. Moderator dieses Themenfeldes war Michael Knoll, Leiter des Berlin Büros der Hertie Sitftung. Beide Gruppen präsentierten und diskutierten ihre Ergebnisse anschließend im Plenum.

Die Rückmeldung der Workshopteilnehmer nach zwei intensiven Tagen war durchweg positiv: „Ich nehme viele Ideen zur konkreten Netzwerkarbeit mit. Die zwei Tage haben mir viel gebracht“. Auch Gudrun Schattschneider war zufrieden mit der Veranstaltung: „Ich möchte mich bei Ihnen allen für die intensive Mitarbeit und Ihr großes Interesse bedanken. Ich habe in den zwei Tagen auch viel von Ihnen gelernt.“

Der Basis-Workshop „Professionelle Lobbyarbeit für den ASB“ wird künftig einmal im Jahr in der ASB-Hauptstadtrepräsentanz angeboten. Der nächste Termin ist voraussichtlich im September 2014.

Mihaela Djuranovic