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Petersburger Dialog

ASB ist Mitbegründer eines deutsch-russischen Sozialforums

Am 16./17. November fand im russischen Samara die konstituierende Sitzung des russisch-deutschen Sozialforums unter dem Dach des Petersburger Dialogs statt. Mit dabei waren ASB-Experten.

In Samara, einer Millionenstadt im Süden Russlands, trafen sich am 16. und 17. November Vertreter deutscher und russischer Nichtregierungsorganisationen zur konstituierenden Sitzung eines Sozialforums im Rahmen des Petersburger Dialogs. Unter den Teilnehmern waren Gabriele Osing, Leiterin der Sozialen Dienste im ASB-Bundesverband und Dr. Andrea Rittiger, Geschäftsführerin der GmbH für Kinder- und Jugendhilfe des ASB in Mecklenburg-Vorpommern.

ASB gab Impulse für Konzept

Gabriele Osing ist Mitautorin des Konzeptes für das Sozialforum, das bei einem Treffen der Arbeitsgruppe Zivilgesellschaft im vergangenen Juli erarbeitet wurde. Sie zählt zu den drei deutschen Initiatoren des Sozialforums. Sie zeichnet im Sozialforum unter anderem verantwortlich für die Fachberatung und Vernetzung mit Sozialdiensten und Einrichtungen in Deutschland.

Studiengang für Soziale Arbeit in Moskau

In einem ersten Schritt begleitet sie die Unterstützung eines neuen Studienganges für Soziale Arbeit an der Universität St. Tichon in Moskau. Bis jetzt gibt es in Russland keinen vergleichbaren Ausbildungsgang, obwohl Fachleute der sozialen Arbeit dringend benötigt werden. Außerdem gibt es bereits die Bitte einer Pflegeeinrichtung um fachlichen Austausch, bezogen auf die Betreuung von Schwerstpflegebedürftigen.
Dr. Andrea Rittiger steht im Rahmen ihres Engagements im Sozialforum als Ansprechpartnerin für die Kinder- und Jugendhilfe sowie für junge Mütter in schwierigen Situationen zur Verfügung.

Webseite für Sozialforum

In Samara wurden jetzt die Weichen für die Übernahme der wichtigen Aufgaben des Sozialforums gestellt. So konnte die abschließende Form der Webseite des Sozialforums beschlossen werden. Diese Webseite ist das wichtigste Instrument des Forums. Dort werden russische und deutsche Fachleute unterschiedlicher sozialer Aufgabenfelder die Möglichkeit haben, Kontakte zu knüpfen, Austausch und Vernetzung zu beginnen und so langfristig gute und erfolgreiche Formen der Zusammenarbeit und des Lernens voneinander zu finden.
Weitere Aufgaben des Sozialforums sind die Erfassung und Zusammenführung bereits bestehender sozialer Partnerschaften, die Auszeichnung besonderer Projekte in deutsch-russischer Kooperation durch den Petersburger Dialog, die Förderung eines positiven Klimas für den Aufbau qualifizierter sozialer Dienstleistungen sowie die Sammlung von „Best Practice“-Beispielen.

Rolle des Petersburger Dialogs

Für die russischen Teilnehmer ist das Sozialforum auch deshalb wichtig, weil der Schirm des Petersburger Dialoges ihnen Schutz und Zuspruch bei ihrer täglichen Arbeit bietet, die häufig unter erschwerten Bedingungen erfolgt.

Der Petersburger Dialog wurde als offenes Diskussionsforum im Jahr 2001 ins Leben gerufen und fördert die Verständigung zwischen den Zivilgesellschaften beider Länder. Er steht unter der Schirmherrschaft des jeweils amtierenden deutschen Bundeskanzlers und russischen Präsidenten und findet in der Regel einmal jährlich wechselnd in Deutschland und in Russland statt.

Gisela Graw