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Notfallausbildung

Notfallsanitäter-Ausbildung: Alles über Voraussetzungen, Inhalte und Karrierechancen

Starte deine Karriere als Notfallsanitäter:in! Erfahre alles über die dreijährige Ausbildung – von den Inhalten und Voraussetzungen bis hin zu deinen beruflichen Perspektiven in einem der wichtigsten medizinischen Berufe.

Berufsbild Notfallsanitäter:in – Lebensretter:innen im Einsatz 

Notfallsanitäter:innen sind die ersten medizinischen Fachkräfte vor Ort, wenn es um akute Notfälle geht. Sie übernehmen die medizinische Erstversorgung, treffen lebenswichtige Entscheidungen und arbeiten eng mit Ärzt:innen und Rettungskräften zusammen. 

Der Beruf des Notfallsanitäters bzw. der Notfallsanitäterin ist essenziell für das Gesundheitswesen und die Gesellschaft. Sie sorgen täglich dafür, dass Menschen in akuten Notsituationen schnelle und professionelle Hilfe erhalten – oft unter hohem Zeitdruck und in herausfordernden Bedingungen. 

Trainee in der Notfallsanitäter-Ausbildung vor Rettungswagen

Foto: ASB / K.Müller
Der Rettungswagen  ist einsatzbereit und die Ausrüstung vollständig. Jetzt entspannt sich der angehende Notfallsanitäter kurz und sitzt in der geöffneten Tür vom im Rettungswagen

Was ist ein/e Notfallsanitäter:in? 

Ein/e Notfallsanitäter:in ist die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst und übernimmt die medizinische Versorgung von Notfallpatient:innen. Sie führen eigenständig diagnostische Maßnahmen durch, leisten erweiterte medizinische Hilfe und koordinieren den Transport ins Krankenhaus. 

Zu den Aufgaben gehören: 

  • Einschätzung von Notfallsituationen und Einleitung der notwendigen Maßnahmen 
  • Durchführung medizinischer Behandlungen, wie Medikamentengabe oder Beatmung 
  • Kommunikation mit Leitstellen und Kliniken, um eine optimale Weiterbehandlung zu gewährleisten 
  • Sicherstellung der Einsatzbereitschaft von Rettungsfahrzeugen und Ausrüstung 

Notfallsanitäter:innen arbeiten oft unter hohem Druck und tragen eine entscheidende Verantwortung für das Wohlergehen der Patient:innen. 

Arbeitszeiten

Notfallsanitäter:innen sind rund um die Uhr im Einsatz, was bedeutet, dass sie im Schichtdienst werktags sowie am Wochenende arbeiten. Sie haben zudem Bereitschaftsdienst, bei dem sie in Rettungswachen und -leitstellen auf ihre Einsätze warten. 

Ausbildungsstruktur 

Die Ausbildung kombiniert theoretischen Unterricht an einer Berufsschule mit einer praktischen Ausbildung in Rettungswachen und Krankenhäusern. Der Abschluss erfolgt mit einer staatlichen Prüfung. 

Dauer:

  • 3 Jahre (Vollzeit) oder bis zu 5 Jahre (Teilzeit)

Duale Ausbildung:

  • Theorie (1.920 Stunden)
  • Praxis in Rettungswachen (1.960 Stunden)
  • Praxis in Kliniken (720 Stunden) 

Vergütung:

  • Ausbildungsvergütung nach Tarif 

 

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Ausbildungsinhalte 

Theoretischer Unterricht: medizinische Grundlagen, rechtliche Aspekte, Kommunikation 
Praktische Ausbildung: Einsätze in Rettungswachen und Krankenhäusern 
Lernfelder gemäß Ausbildungsordnung 

Notfallsanitäter-Ausbildung Praxisübung im Rettungswagen

Abschluss und Perspektiven 

Abschluss: staatliche Notfallsanitäter-Prüfung, die aus einem mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil besteht.  

Berufliche Möglichkeiten nach der Ausbildung

Für Notfallsanitäter:innen gibt es vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten und Spezialisierungen sowie Aufstiegschancen in leitende Positionen 

  • Leitender Notfallsanitäter: Übernahme von Führungsaufgaben im Rettungsdienst. 
  • Lehrrettungsassistent: Ausbildung von neuen Notfallsanitäter:innen 
  • Betriebswirt Management im Gesundheitswesen: Qualifizierung für die Arbeit in medizinischen Versorgungskliniken, Krankenhäusern oder bei ambulanten sozialen Diensten. 
  • Studium im Gesundheitswesen: Erweiterung der beruflichen Qualifikationen durch ein Studium. 

Gesetzliche Regelungen 


Das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) regelt seit 2014 die Ausbildung und Befugnisse von Notfallsanitäter:innen und löst die frühere Berufsbezeichnung Rettungsassistent:in ab. 

Das NotSanG erlaubt Notfallsanitäter:innen, in lebensbedrohlichen Situationen eigenverantwortlich heilkundliche Maßnahmen durchzuführen, wenn kein/e Ärzt:in verfügbar ist. Dadurch haben sie eine größere medizinische Handlungskompetenz als Rettungssanitäter:innen, die eine kürzere Ausbildung haben und unterstützende Tätigkeiten im Rettungsdienst übernehmen. 

Diese gesetzlichen Regelungen machen Notfallsanitäter:innen zu einem zentralen Bestandteil der Notfallversorgung und stärken ihre Rolle als eigenständig handelnde Fachkräfte im Rettungsdienst. 

Notfallsanitäter-Ausbildung - Teamwork hilft auch beim Ausfüllen vom Einsatzbericht

Foto: ASB / K. Müller

Notfallsanitäter:in ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, Rettungssanitäter ist eine Weiterbildung. Daraus ergeben sich weitreichende Unterschiede – unter anderem bei Dauer, Vergütung, Kosten und Gehaltsaussichten. 

Auch die Aufgaben beziehungsweise Befugnisse unterscheiden sich. Ein Notfallsanitäter ist befugt, eigenständig medizinische Maßnahmen durchzuführen. Rettungssanitäter unterstützen hingegen hauptsächlich Notfallsanitäter und Ärzte.