Google.org und NetHope spenden 25.000 Chromebooks für Flüchtlinge
Am Montag stellte NetHope sein "Project Reconnect" in der ASB-Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Berliner Rathaus Wilmersdorf vor. Dort wurde eines der ersten Internetcafés im Rahmen der Partnerschaft zwischen Google.org, NetHope, Telekom und ASB eingerichtet.
Berlin, 25. Januar 2016 – NetHope stellte heute in Berlin das „Project Reconnect" vor – ein Programm, das gemeinnützige Organisationen, die im Bereich der Flüchtlingshilfe tätig sind, mit insgesamt 25.000 Chromebooks ausstattet. Ziel ist es, Flüchtlingen den Zugang zu Online-Bildungsangeboten und Informationen zu ermöglichen. Google.org unterstützt das Projekt mit einer Spende von über 5 Millionen US Dollar. Weitere Partner sind dieDeutsche Telekom und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
Allein im vergangenen Jahr kamen 1,1 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland. Nachdem zunächst die Grundbedürfnisse der Menschen sichergestellt wurden, arbeiten viele gemeinnützige Organisationen inzwischen an langfristigen Lösungen für die weitergehenden Bedürfnisse der Flüchtlinge. Hierzu zählt beispielsweise das Erlernen einer neuen Sprache oder der Zugang zu höherer Bildung und Arbeit in Deutschland.
NetHope wird mit Hilfe von Google.org, dem philanthropischen Arm von Google, gemeinnützige Organisationen durch den erleichterten Online-Zugang zu Bildungsressourcen und -inhalten bei der Aus- und Weiterbildung von Hunderttausenden von Flüchtlingen in Deutschland unterstützen. Aus diesem Grund startet NetHope heute die Ausschreibung der Project Reconnect Fördermaßnahme und richtet sich damit an alle gemeinnützigen Organisationen, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind. Sie können ihre Anträge auf Spenden von bis zu 5.000 Chromebooks unter reconnect.nethope.org einreichen. Chromebooks sind webbasierte Laptops, die das Betriebssystem Chrome OS verwenden.
Dank der speziellen ManagementSoftware, die im Münchner Entwicklungsbüro von Google entwickelt wurde, können sie von den jeweiligen gemeinnützigen Organisationen selbst eingerichtet und verwaltet werden.
Eric Schmidt, Executive Chairman von Alphabet Inc.: „Als Google.org 2004 gegründet wurde, war unser oberstes Ziel, Menschen und Projekte zu würdigen, die die größten Herausforderungen der Menschheit des 21. Jahrhunderts angehen. Das gilt heute mehr denn je und ganz besonders vor dem Hintergrund der Flüchtlings- und Migrationskrise, die Europa gerade erlebt. Wir glauben, dass einige der Herausforderungen, vor denen Menschen unter solch dramatischen Bedingungen stehen, mit Technologie begegnet werden kann. Aus diesem Grund spenden wir zusätzliche 5 Millionen Dollar, damit gemeinnützige Organisationen, die sich um Flüchtlinge in Deutschland kümmern, diesen in großem Umfang Zugang zu Informationen und Bildungsressourcen ermöglichen können."
Frank Schott, Managing Director of Global Programs bei NetHope, erklärte heute bei der Vorstellung des Projekts in der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Wilmersdorf im Beisein von Berlins Senator Thomas Heilmann: „Für Kinder und erwachsene Flüchtlinge sind das Erlernen einer neuen Sprache und die Nutzung von Bildungs- und Arbeitsangeboten eine echte Herausforderung. Durch die Unterstützung des Projekts Reconnect leistet Google.org einen äußerst wichtigen Beitrag. Wir rufen auch Anbieter von Internetzugängen und –inhalten dazu auf, diese wichtige Initiative zu unterstützen."
Politikerinnen und Politiker begrüßen Project Reconnect
Bundesminister Peter Altmaier kommentierte den Start des Projekts und der Website: „Das schnelle Erlernen der deutschen Sprache, die zügige Integration in den Arbeitsmarkt sowie Kenntnisse der Rechtsordnung, der Kultur und der Geschichte in Deutschland sind wesentliche Faktoren für erfolgreiche Integration. Das Project Reconnect, das verschiedene Online-Angebote bündelt und für gemeinnützige Organisationen aufbereitet, nimmt hier eine Schlüsselstellung ein. "
Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, begrüßt Project Reconnect: „Die Integration von Flüchtlingen geht uns alle an. Bildung und Information sind dabei ganz oben auf der Agenda. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die digitale Kooperation von Google, NetHope, Arbeiter-Samariter-Bund und Deutscher Telekom, die Geflüchteten den Zugang zu Sprachlern- und Bildungsangeboten ermöglicht. Weiter so!"
Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer stellte in einem Grußwort heraus: „Ich begrüße und unterstütze das Engagement von Google und freue mich, dass mit der Bereitstellung von 25.000 Chromebooks ein so wichtiger Schritt gemacht wird. Die vielen Organisationen, die sie einsetzen werden, eröffnen den Flüchtlingen neue und innovative Wege, Deutsch zu lernen. Es sind diese neuen Wege, die wir gemeinsam gehen müssen, um die Herausforderung Integration zu meistern. Für den Start des Projekts wünsche ich Ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen!"
Die Project Reconnect Partner zum Potenzial des Projekts
Dr. Wieland Holfelder, Engineering Director bei Google Deutschland, erklärte: „Mithilfe der Software für die Chrome-Geräteverwaltung können gemeinnützige Organisationen die Chromebooks entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse einrichten. So kann Lernsoftware zum Beispiel zentral installiert werden und dann auf mehreren Chromebooks laufen. Dank des einfachen Installationsprozesses können sich die Organisationen weiterhin auf die Unterstützung der Flüchtlinge konzentrieren und brauchen sich nicht etwa mit komplizierten technischen Fragen auseinanderzusetzen."
Die Deutsche Telekom unterstützt das Projekt Reconnect zusätzlich, um gemeinnützigen Organisationen WLAN-Zugang zu ermöglichen, damit die Chromebooks vor Ort mit dem Internet verbunden werden können. Gabriele Kotulla, Vice President Corporate Responsibility, Deutsche Telekom: „Ein solches Projekt könnte keiner der Beteiligten alleine stemmen, aber gemeinsam können wir das umsetzen. Die Ausstattung der Notunterkunft Wilmersdorf mit WLAN und Chromebooks und insbesondere die Inbetriebnahme des Computerraums hier im Alten Rathaus sind der erste Schritt denn Bildung und Sprache sind wesentliche Voraussetzungen, damit Integration gelingen kann."
Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB), der derzeit in 170 Einrichtungen mehr als 50.000 Flüchtlinge betreut, unterstützt diese Initiative und bringt seine jahrelange Erfahrung in der Flüchtlingsbetreuung mit ein. In der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Wilmersdorf gibt es bereits einen Testlauf mit verwalteten Chromebooks. „Die Chromebooks, zusammen mit der Internetverbindung, sind für die Bewohner oft die einzige Möglichkeit, den Kontakt zu ihren Familien zu halten", sagt ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch. „Außerdem sind sie Informationsquelle und Integrationshilfe – wie etwa durch Onlinesprachkurse. Wir freuen uns daher über die Unterstützung, denn in den Unterkünften fehlen oft Zeit und Ressourcen für derartige Projekte."
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